Sport: Wegweisend
Fußball-Oberligist Babelsberg 03 muss morgen beim Berliner AK punkten, um weiter oben mitmischen zu können
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Fußball-Oberligist Babelsberg 03 muss morgen beim Berliner AK punkten, um weiter oben mitmischen zu können Von Michael Meyer Es hört sich leicht an, wird aber eine schwere Aufgabe: Morgen tritt Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 beim Berliner AK an (14 Uhr, Lüderitzstraße), den er im Hinspiel am Babelsberger Park mit 9:1 (3:1) aus dem Karl-Liebknecht-Stadion fegte. Kostas Pantios (3 Tore), Yuzuru Okuyama, Hendryk Lau (je 2), Enrico Röver und Patrick Moritz trafen damals für Nulldrei. „Wir haben keinen Grund, auch nur einen Gegner zu unterschätzen“, warnt SVB-Trainer Peter Ränke vor einer eventuellen Überheblichkeit angesichts des damaligen Oberliga-Rekordergebnisses. „Zum einen hat der BAK Ende November zu Hause die Hertha- Amateure 3:1 besiegt, zum anderen ist die jetzige Mannschaft überhaupt nicht mehr zu vergleichen mit jener, die damals bei uns so hoch verlor.“ Respekt spricht aus Ränkes Worten. Respekt vor einem wiedererstarkten Gegner, der nach der Winterpause vom 17. auf den elften Tabellenplatz kletterte und der sich nun auch vor den Babelsbergern nicht verstecken will. BAK-Coach Uli Borowka formuliert dies so: „Wir haben einen gesunden Optimismus, auch am Sonntag zu punkten, und sehen uns nicht chancenlos.“ Der einstige sechsfache Nationalspieler und 388-fache Bundesligakicker Borussia Mönchengladbachs und Werder Bremens übernahm am 1. Januar das Traineramt vom Ex-Babelsberger Fernando dos Santos, der zum Liga-Kontrahenten Lichtenberg 47 ging, mit einem klaren Ziel. „Ich sehe meine Aufgabe darin, mit der Mannschaft genügend Punkte gegen den Abstieg zu sammeln“, sagte der 41-Jährige den PNN. Vor drei Jahren, im Frühjahr 2001, sprang Borowka schon einmal als „Feuerwehrmann“ beim BAK ein. Damals blieb die Elf unter seiner Regie in allen elf Spielen unbesiegt und schaffte den Klassenerhalt. Für Gleiches sollen diesmal neben dem neuen Coach die ebenfalls in der Winterpause geholten Cem Efe (von Yesilyurt), Zoran Mostara (Germania Ober-Roden/Oberliga Hessen) und vor allem Mustafa Turgut (SSV Reutlingen/Oberliga Baden-Württemberg) garantieren. Stürmer Efe (siehe auch Kasten unten) traf bislang ebenso fünfmal wie Turgut, der bereits mit Wilhelmshaven, Lübeck und Regensburg in der Regionalliga kickte und beim BAK auf Anhieb die symbolträchtige Nummer 10 erhielt. Peter Ränke übertreibt also nicht, wenn er vor einem stärker gewordenen Gastgeber warnt. Trotzdem fordert Babelsbergs Übungsleiter: „Wir müssen – was uns in diesem Jahr noch gar nicht gelang – endlich auch auswärts punkten, wenn wir an Spitzenreiter Hertha BSC dran bleiben wollen.“ Die Partie am morgigen Sonntag sei sogar wegweistend. „Wir müssen beim BAK gewinnen, um uns alle Möglichkeiten offen zu halten.“ Dazu müsse Nulldrei „hinten sehr dicht stehen und zugleich konsequent nach vorn spielen und unsere Chancen suchen“, so Ränke, der angesichts des sehr kleinen Platzes in der Lüderitzstraße ahnt: „Die Zweikämpfe werden eine entscheidende Rolle spielen.“ Personell ist bei den Babelsbergern alles an Deck; auch Yuzuru Okuyama, der nach seiner Angina zuletzt noch etwas geschwächt war.
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