Landeshauptstadt: Wegweisend für Porta und Eisenhart
Stadtverordnete tagen morgen: Entscheidungen zu Tierheim und Stautest
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Potsdams Stadtverordnete können morgen endgültig den Weg frei machen für das geplante Möbelhaus auf der Brache in Drewitz. Stimmen sie dem städtebaulichen Vertrag mit dem Möbel-Unternehmen Porta mehrheitlich zu – wovon auszugehen ist, nachdem Haupt- und Bauausschuss bereits dafür votierten – können die Arbeiten auf dem Areal zwischen Straße Zum Kirchsteigfeld, Nuthe- und Gerlachstraße bald beginnen. Porta will dort nach eigenen Angaben 30 Millionen Euro investieren und 250 Arbeitsplätze schaffen. Geplant sind zwei Möbelhäuser, sie sollen in einem Jahr fertig sein.
Nach langer Auseinandersetzung sollte morgen auch der Streit um die Zukunft der Grundschulen „Eisenhart“ und „Rosa Luxemburg“ beendet werden können. Gebraucht wird eine Mehrheit für die Verwaltungspläne, am Standort Burgstraße die Luxemburg-Grundschule mit Speisesaal, Turnhalle und Außenanlagen von 2008 bis 2011 zu sanieren. Der Schulstandort Kurfürstenstraße soll zum Campus ausgebaut werden, ob dazu eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) tauglich ist, soll geprüft werden.
Die Weichen stellen können die Stadtverordneten außerdem für die Entwicklung des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) am Hauptbahnhof: Es soll der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan getroffen werden, der aufgelegt wird, weil die Deutsche Bahn das Areal an das Unternehmen Semmelhaack verkauft hat. Der Plan sieht vor, aus dem Gelände einen Gewerbe-, Hotel- und Wohnstandort zu machen. Geplant sind ein Hotel sowie ein Boardinghouse, ein Wohnkomplex besonders mit kleinen Wohnungen beispielsweise für Studenten, ein Handwerkerhof für kleine Handwerksbetriebe sowie eine Autowerkstatt mit Autohaus, Tankstelle und Waschanlage. Die „Neue Halle“ soll nach Sanierung zur Messehalle werden.
Aufreger-Themen auf der Tagesordnung der Stadtverordneten sind vor allem die Zukunft des Tierheims und der so genannte „Stau-Feldversuch“ auf der Zeppelinstraße. In beiden Fällen zeigt sich die Fraktion Die Linke als Opposition: Sie will verhindern, dass die Stadt das Tierheim am Wildpark schließt und den Tierschutzverein als Träger des Heims kündigt. Im Hauptausschuss gab es dafür jedoch keine Mehrheit. Außerdem will die Linke den Feldversuch stoppen, bei dem ab kommenden Montag zwei Wochen lang jeweils einzelne Fahrspuren der Zeppelinstraße gesperrt werden sollen. Die Stadtverwaltung will damit im Rahmen eines geförderten Projekts ein Computermodul erproben, das den Verkehr besser fließen lassen und den Feinstaub reduzieren soll. SCH
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