Landeshauptstadt: Weihnachtet es schon?
„Nur mal Gast sein“, 21. August 2006Wir wissen nicht, wen die Leserbriefschreiberin meint, wenn sie in der Debatte um den Potsdamer Weihnachtsmarkt „immer wieder nur die Frage nach dem Profit“ hört.
Stand:
„Nur mal Gast sein“, 21. August 2006
Wir wissen nicht, wen die Leserbriefschreiberin meint, wenn sie in der Debatte um den Potsdamer Weihnachtsmarkt „immer wieder nur die Frage nach dem Profit“ hört. Die Bürgerinitiative „Freies Tor“ kann es nicht sein, denn wir treten für einen niveauvollen Weihnachtsmarkt ein, der nicht nur den Fliegenden Händlern, sondern auch den Steuer zahlenden Gewerbetreibenden der Innenstadt eine Chance zum Handel und Wandel geben möchten. Wir wissen auch nicht, woher die Information kommt, dass man künftig „zum Bornstedter Feld fahren“ muss, um Bratfisch zu essen. Die meisten der von uns befragten Gewerbetreibenden möchten einen Markt in der Innenstadt, nur nicht wie bisher, direkt vor ihren Schaufensterscheiben.
Markus Wicke, Mitglied der Bürgerinitiative „Freies Tor“, Potsdam
Weihnachtet es schon?
Wenn man die Presse verfolgt, könnte man meinen, Weihnachten steht vor der Tür. Auch die Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.V. bereitet sich als Interessenvertretung vieler Babelsberger Geschäftsleute darauf vor. Konzept und Umsetzung für unseren traditionellen „BöhmischenWeihnachtsmarkt“ entwickeln wir gemeinsam mit der „COEX GmbH“, jenem Unternehmen, das auch den viel diskutierten Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße veranstaltet. Unser stimmungsvoller Weihnachtsmarkt ist bei Babelsbergern und Gästen gleichermaßen beliebt, weil er Flair und Lokalgeschichte in einem historisch gewachsenen Stadtkern vereint. Die AG Babelsberg hatte jahrelang Kontakte zu etlichen Veranstaltern gesucht. Erst als die Stadtverwaltung die Vergabe der Potsdamer und Babelsberger Weihnachtsmärkte im „Doppelpack“ an COEX beförderte, waren die Voraussetzung für Synergieeffekte gegeben. Es ist uns gelungen, mit schlüssigen Konzepten, eine gute Zusammenarbeit von Veranstalter und Stadtverwaltung aufzubauen. Der „Böhmische Weihnachtsmarkt“ zeigt, dass COEX mit einem abgestimmten Briefing und Controlling einen Markt in ansprechender Qualität gestalten kann. In Babelsberg sitzen Sanierungsträger Stadtkontor, Kirche, Künstler, Schulen, Sport, Sponsoren und Mitglieder der AG Babelsberg an einem Tisch. Es kommt auch auf das Diskussionsklima und das gemeinsame Bemühen an, um die unterschiedlichen Interessenlagen konstruktiv austragen zu können. Wir würden es begrüßen, wenn die Potsdamer auf einen guten Kompromiss hin arbeiten und mit Ruhe und Ideenreichtum eine Idee entwickeln, aus der ein Weihnachtsmarkt mit einer besonderen Note entsteht. Wenn das nicht gelingt, könnte auch der „Böhmische Weihnachtsmarkt“ auf der Strecke bleiben.
Matthias Müller, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Babelsberg e.V.
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