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Landeshauptstadt: Weil Liebe durch den Magen geht

Das besondere Potsdam-Geschenk unterm Weihnachtsbaum – Heute: Ein Kochkurs beim Sternekoch

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Was einem geliebten Menschen schenken, der schon alles hat? Aber selbst bei offenen Wünschen gilt: Zu Weihnachten sollte es ein besonderes Geschenk sein. Das Fünferpack Socken oder die Brotschneidemaschine mögen gut sein für zwischendurch, im Schein der Weihnachtskerzen jedoch sind die Ansprüche höher. In einer kleinen Serie stellen die PNN besondere Potsdam-spezifische Geschenkideen vor. Heute: Einen Kurs bei Potsdams Sternekoch.

Wozu die Sterne vom Himmel holen, wenn man doch einen Sternekoch verschenken kann? Einen ganzen Tag lang steht Potsdams einziger Koch mit Michelin-Stern dem Beschenkten zur Verfügung – in einem Kochkurs mit maximal 15 Teilnehmern.

Im Herbst 2006, wenn die neue Küche im dann fertig sanierten Forsthaus im Wildpark eingerichtet ist, will Alexander Dressel vom Restaurant „Friedrich Wilhelm“ im Hotel „Bayrisches Haus“ mit seinen Kochschülern von morgens bis abends, vom Gemüse schnippeln bis zum Anrichten, ein „festliches Menü“ zaubern. Vorkenntnisse müssten die Kochlaien nicht mitbringen, versichert Dressel. Teilweise seien in seinen Kochkursen wahre „Kochkurshopper“ dabei: „Die sagen dann, aber Herr Lafer hat mir das anders beigebracht.“ Und manche seiner Schüler seien schon längst „halbe Profis“.

Mit anderen sei es so, als arbeite er gerade mit „Azubis am ersten Tag ihrer Lehre “. Aber dazu sei ein Kochkurs ja da, meint Dressel. Er wolle die Menschen ans Kochen heranführen, ihnen die Angst davor nehmen.

Deshalb werde vor einem Kochkurs auch mehr eingekauft. Wenn ein Schüler einen Fisch aus Versehen zersäbelt statt ihn zu filetieren, bekommt er einen neuen auf das Schneidebrett gelegt und darf es noch einmal versuchen – so lange der Vorrat reicht. Manchmal brauche er viel Geduld, aber die habe er auch.

Bei Dressel muss jeder alles machen. Das Fleisch nicht nur braten, sondern das „Lammcarrée auch raus brechen“. Sich drücken gibt“s nicht! Und wer den Hummer nicht töten und ins kochende Wasser schmeißen will, den „schubse“ der Chefkoch schon mal persönlich an: „Ich fasse niemanden mit Handschuhen an“, erklärt Dressel. Auch nicht wenn die Frauen in seinen Kursen und das sind meist über 80 Prozent, sich mal wieder „festschnattern“: „Die muss ich auch mal scheuchen!“ Denn hin und wieder wird in der Küche die Zeit knapp.

Gerade das „richtige Timing“, sei das, was seine Schüler meist sehr interessiere: Sie wollen wissen, wie sie es anstellen zu Hause ein Festtags-Menü zu kochen – in welcher Reihenfolge, sie was tun müssen. Viele seien erstaunt, „wie viel harte Arbeit“ in einem guten Menü stecke, weiß Dressel aus Erfahrung.

Damit es trotzdem Spaß mache gebe es zum Kochen immer auch ein paar Gläser Wein.

Und sind die selbst gekochten Speisen schließlich angerichtet, werden sie von den Schülern auch serviert. Denn das sei immer sehr lustig, findet der Sternekoch.

Essen dürften seine „Lehrlinge für einen Tag“ ihre Gerichte natürlich auch. Die passende Weinbegleitung gibt“s dazu. Alles in allem kostet der Kurs rund 180 Euro. Wer einen Gutschein dafür verschenken möchte, kann sich beim Hotel „Bayrisches Haus“ unter Tel.: (0331) 55 05 0 informieren.

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