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Landeshauptstadt: Weisse Flotte: Neubau am Bahndamm Ticketpavillon am Fuß der Langen Brücke

Nach der Rathaus-Offensive in Sachen Mercure-Hotel ergibt sich auch für die Weisse Flotte eine völlig neue Situation. Noch vor wenigen Tagen hieß es auch vonseiten der Stadtverwaltung, das Fahrgastschifffahrtsunternehmen solle den geplanten Neubau für Verwaltung und Restaurant unmittelbar vor dem heutigen Hafengebäude errichten dürfen.

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Nach der Rathaus-Offensive in Sachen Mercure-Hotel ergibt sich auch für die Weisse Flotte eine völlig neue Situation. Noch vor wenigen Tagen hieß es auch vonseiten der Stadtverwaltung, das Fahrgastschifffahrtsunternehmen solle den geplanten Neubau für Verwaltung und Restaurant unmittelbar vor dem heutigen Hafengebäude errichten dürfen.

Das womöglich rasch besiegelte Schicksal des Hotels bedeutet das Aus für diese Pläne. „Ein Anbau der Weissen Flotte würde die Änderung der Sanierungsziele für den Lustgarten extrem erschweren“, sagte Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) am Dienstag. Denn es sei juristisch nicht durchsetzbar, als Sanierungsziel für den Lustgarten anstelle des Mercure eine unbebaute öffentliche Fläche auszuweisen, während direkt daneben ein Neubau die Sichtachsen zwischen Schloss und Neptunbassin verstellt.

Daher will Klipp den Stadtverordneten eine neue Variante vorschlagen: Die Weisse Flotte soll ihren Verwaltungs- und Restaurantneubau neben dem Bahndamm im südlichen Teil des Lustgartens errichten. Um auch die Touristen der Potsdamer Mitte anzulocken, soll zusätzlich ein kleiner Pavillon entstehen, und zwar hafenseitig am Fuße der Langen Brücke. Diese Variante ist laut Klipp auch das Ergebnis der Schlichtungsgespräche, die die Stadt mit der Flotte und den Lustgarten-Architekten Dietz-Joppien geführt hat. Letztere hatten wie berichtet mit einer Urheberrechtsklage für den Fall gedroht, dass der Flottenneubau in Winkelform am Rande des Neptunbassins errichtet wird. Im Gespräch ist nun ein etwa 80 Meter langer und zwölf Meter breiter Baukörper parallel zum Bahndamm. Streit gibt es noch über Detailfragen, etwa, ob ein Teil des Gebäudes in Richtung Neptunbassin vorgezogen werden kann, was Dietz-Joppien ablehnen.

Flottenchef Jan Lehmann bestätigte, dass diese Variante diskutiert werde. Allerdings seien noch viele Fragen offen: So fiele die Hälfte der Parkplätze im Lustgarten weg, auch die Zufahrten für Rettungswagen und Feuerwehr seien ungeklärt. Er favorisiere weiterhin den Neubau vor dem Hafengebäude, so Lehmann. Größtes Hindernis für die Bahndamm-Variante ist bislang, dass das Areal als Freihaltetrasse für die Innerstädtische Entlastungsstraße (Ises) vorgesehen ist. Klipp hat dafür aber eine Lösung (siehe Text unten). pee

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