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Sport: Weiße Haie erbeuten Auftaktsieg Hannover gewinnt

gegen OSC-Wasserballer

Stand:

Zu leicht machten sich die Wasserballer des OSC Potsdam am Samstagabend im Brauhausberg-Bad zur Beute eines Schwarms weißer Haie. Nach einer schwachen Vorstellung verloren die Potsdamer vor 150 Zuschauern mit 11:12 (1:2, 5:4, 0:3, 5:3) gegen die White Sharks Hannover und liegen damit in der Qualifikationsserie um die Teilnahme an der Bundesliga-A-Gruppe in der kommenden Saison mit 0:1 zurück.

„Wir waren gedanklich überhaupt nicht wach. Vor allem das dritte Viertel haben wir völlig verschlafen“, schimpfte Potsdams zweifacher Torschütze der Partie, Matteo Dufour. Unstrukturiert und ohne die nötige Aggressivität verteidigte der OSC seinen eigenen Kasten und offenbarte dabei immer wieder große Lücken im Defensivverbund. Gäste-Center Igor Cagalinec, der viermal traf, bekamen die Hausherren ebenso wenig in den Griff wie die Distanzschüsse der Hannoveraner. „Wir haben viele dumme und einfache Gegentore kassiert – zu viele“, erklärte Spencer Hamby, der trotz eines grippalen Infekts spielte und mit drei Treffern der beste Potsdamer Schütze war.

Doch nicht nur das Endergebnis stimmte den US-Amerikaner missmutig, als er nach Spielschluss auf die Anzeigentafel blickte. Auch das Verhältnis der Strafzeiten offenbarte eine eklatante Schwäche seines Teams an diesem Abend. Lediglich sechs rote Punkte leuchteten auf der Seite der Gastgeber auf, sechsmal waren sie also aufgrund einer 20-Sekunden-Herausstellung eines Mitspielers in Unterzahl. Bei den Niedersachsen hatten sich hingegen 17 Strafen angehäuft. Einen Nutzen aus diesem großen Vorteil zog der OSC nicht. „Aus den vielen Überzahlsituationen müssen wir zwingend mehr rausholen“, meinte Hamby.

Die Spielanalyse seines Trainers schlug in dieselbe Kerbe. Sowohl in der Defensive als auch im Angriff habe seine Mannschaft nicht ausreichend als Kollektiv zusammengearbeitet, haderte Alexander Tchigir: „Jeder hat die Verantwortung dem anderen zugeschoben.“

Trotz des Dämpfers zum Serienstart wollte Matteo Dufour derweil keinen Pessimismus in Hinsicht auf den weiteren Verlauf des Duells zulassen. Die White Sharks seien keine Übermannschaft, „wir können sie schlagen“, sagte der Italiener, streifte sich seinen schwarz-gelben Bademantel über und verschwand Richtung Kabine. Um weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben, ist nun mindestens ein Sieg aus den beiden Auswärtspartien am kommenden Wochenende verpflichtend. Im Stadionbad, dem Hannoveraner Haifischbecken, muss der OSC Potsdam also seinerseits auf Raubzug gehen. T. Gutsche

OSC: Langer; Collier (1), Artur Tchigir, Korbel (1), Zoske (2), Drachenberg, Satanovsky, Saggau, Lentz, Dufour (2), Hamby (3), Küppers (2), Kössler

T. Gutsche

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