RICHTIG ESSEN: Weit verbreitet: Mangel an Vitamin D
Was haben die Sonne und der Fisch gemeinsam? Beide tragen zu einer Versorgung unseres Körpers mit dem fettlöslichen Vitamin D bei.
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Was haben die Sonne und der Fisch gemeinsam? Beide tragen zu einer Versorgung unseres Körpers mit dem fettlöslichen Vitamin D bei. Per Definition stellt ein Vitamin einen essenziellen Nährstoff dar, welchen wir über die Nahrung aufnehmen müssen. Vitamin D nimmt jedoch eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein, da es unter Einwirkung der UV-B-Strahlen der Sonne auch in unserer Haut gebildet werden kann.
Vitamin D spielt neben Calcium eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel unseres Körpers und stellt deshalb besonders im Alter einen wichtigen Faktor in der Osteoporoseprävention dar. Mit etwa 30 Jahren erreicht unser Körper seine maximale Knochendichte, weshalb wir bereits in jungen Jahren auf eine ausreichende Ernährung achten sollten.
Zur Vorbeugung von Knochenbrüchen oder Stressfrakturen ist dieser Fakt auch für Sportler von großer Bedeutung. Wer sich im Sommer regelmäßig im Freien aufhält, sollte trotz unzureichender Zufuhr keine Probleme haben, seinen Bedarf an Vitamin D zu decken. Da sich im Winter jedoch durch Mütze, Schal und Handschuhe nicht nur die freie Hautfläche reduziert, sondern gleichzeitig auch die UV-B-Strahlung in unserem Sonnenlicht, sollte hier auf eine ausreichende Versorgung über die Nahrung geachtet werden.
Viele Sportler und Nichtsportler greifen besonders in der kalten Jahreszeit in die Tablettenregale der Drogerien, um sich mit Vitamin-C-Pillen zu versorgen. Dass die Versorgung mit Vitamin C jedoch eines der geringsten Probleme ist, zeigen die Ergebnisse der zweiten Nationalen Verzehrstudie. In dieser repräsentativen Umfrage der deutschen Bevölkerung kam heraus, dass nur etwa 30 Prozent der Befragten zu wenig Vitamin C über die Nahrung aufnehmen, wohingegen etwa 85 Prozent der Umfrageteilnehmer den empfohlenen Tagesbedarf von Vitamin D nicht erreichen.
Einen hohen Gehalt an Vitamin D beinhalten fette Fische wie Lachs und Hering sowie angereicherte Margarine, Eigelb oder Leber. 100 Gramm Lachs enthalten beispielsweise 16 Mikrogramm Vitamin D.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt bei fehlender eigener Synthese im Winter eine Aufnahme von 20 Mikrogramm am Tag. Durch Speicherung im Fettgewebe und in der Muskulatur ist unser Körper jedoch in der Lage, Schwankungen in der Zufuhr und Synthese in einem gewissen Maße entgegenzuwirken. Stefanie Kratzenstein
Die Autorin ist Diplom-Trophologin und arbeit an der Universität Potsdam im Zentrum für Sportmedizin, Freizeit-, Gesundheits- und Leistungssport
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