Von Marcus Boljahn: Weite Auswärtsreise zum Aufsteiger
RSV-Basketballer möchten heute in Wulfen bestehen
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Zwar wurde die 2. Basketball-Bundesliga Pro B in dieser Saison in die Spielgruppen Nord und Süd aufgeteilt, aber dennoch bleiben in dieser deutschlandweiten Spielklasse noch einige weite Auswärtsreisen erhalten. Eine solche steht vor den Mannen des RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, welche sich heute auf den Weg ins fast 600 Kilometer entfernte Wulfen machen. Beim westfälischen Aufsteiger findet um 20 Uhr das zweite von insgesamt drei Spielen auf fremdem Terrain in Folge statt.
Die Mannschaft um Trainer Vladimir Pastushenko hat sich dabei einiges vorgenommen, um die 61:65-Pleite in Wedel vom vergangenen Wochenende wieder auszumerzen. „Wir haben in Wedel offensiv fast über die gesamte Spielzeit nicht gut agiert. Das muss dringend besser werden, um in Wulfen zu bestehen“, blickt Pastushenko voraus.
Doch der letztjährige Dritte der Regionalliga West, der durch den Verzicht der Elephants Grevenbroich als Nachrücker in die Liga kam, hat bisher einen sehr guten Eindruck in der 2. Bundesliga hinterlassen. Am vergangenen Wochenende gewann der BSV Wulfen beim SSV Lok Bernau mit 91:78. Und auch zum Saisonauftakt in eigener Halle konnten die Westdeutschen mehr als überzeugen, lieferte man dem Ligafavoriten aus Herten doch einen harten Fight, der letztlich nur recht knapp mit 72:83 verloren ging. Fast eintausend Zuschauer unterstützten damals die Wulfener.
Eine ähnliche Kulisse könnte den RSV Eintracht auch diesmal im basketballverrückten Stadtteil von Dorsten erwarten, denn die Gastgeber haben zur Jahreszeit passend ein Oktoberfest-Heimspiel mit Brezeln, Weißwurst, Bier und anschließender Party organisiert. Zum Partyfeiern werden die Brandenburger die weite Reise in den Westen der Republik allerdings nicht antreten. „Wir wollen den ersten Auswärtssieg. Aber das wird ein ganz schwerer Gang“, so Pastushenko.
Insbesondere auf die beiden US-Amerikaner im Dress der Wulfener wird die Verteidigung höllisch aufpassen müssen. Aufbauspieler Steve Briggs rangiert mit 30, respektive 32 Punkten nach den ersten beiden Spieltagen an der Ligaspitze in Sachen Scoring. Sein Landsmann Joseph Henley steht dem mit 20 bzw. 28 Zählern nur unwesentlich nach. Zudem verbuchte der physisch starke Flügelspieler noch zwölf bzw. neun Rebounds.
Auf den Einsatz seines US-Spielers Kellen Williams wird Vladimir Pastushenko aller Voraussicht nach weiterhin verzichten müssen. Nach seiner schweren Knieprellung macht der Flügelspieler durch intensive Physiotherapie im Rehazentrum Teltow zwar täglich Fortschritte, aber ein komplettes Mannschaftstraining konnte er noch nicht absolvieren. „Auch ohne Kellen müssen wir anders auftreten als in Wedel“, sagt Pastushenko. „Defensiv war es okay, aber im Angriff müssen wir geduldiger agieren, und die Würfe aus der Nahdistanz müssen natürlich auch in den Korb.“
Am nächsten Samstag folgt dann mit dem Spiel bei Alba Berlin II der Abschluss der Auswärtstour, welche nötig geworden war, weil Wulfen am ursprünglich angesetzten Termin keine Halle zur Verfügung gehabt hätte. Somit stimmte der RSV einem Heimrechtstausch zu und beide Vereine werden sich am vierten Advent dann in Kleinmachnow zum Rückspiel wiedersehen.
Marcus Boljahn
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