Sport: Weiter auf Rang zwei
Turbine Potsdam schlug daheim Bad Neuenahr 3:0
Stand:
Turbine Potsdam schlug daheim Bad Neuenahr 3:0 Nach dem Abpfiff stimmte Bernd Schröder versöhnliche Töne an. „Es ist schwer für die Mannschaft sich zu motivieren, wenn es praktisch nur noch um die so genannt goldene Ananas geht und alle schon an die großen Aufgaben der nächsten Wochen denken“, erklärte der Turbine-Trainer gestern nach Potsdams 3:0-Heimsieg über den SC 07 Bad Neuenahr, mit dem der Frauenfußball-Bundesligist seinen zweiten Tabellenplatz behauptete. „In der ersten Halbzeit fanden wir überhaupt nicht ins Spiel. Meine Worte in der Pause fruchteten dann, so dass uns 20 Minuten zur Entscheidung reichten.“ Stimmt. Vor dem Seitenwechsel sahen 684 Zuschauer wenige verheißungsvolle Szenen. Die schönste war Viola Odebrechts direkt verwandelter 25-Meter- Freistoß von links vorbei an einer Zwei-Frauen-Mauer zum 1:0 (28.), wobei SC-Torfrau Jasmin Paganetti keine gute Figur machte. „Den hätte die eigentlich haben müssen“, meinte Odebrecht später. Während anschließend Cristiane (33.) und Hingst (41.) an Paganetti scheiterten, rettete auf der Gegenseite Nadine Angerer mit einer Glanztat gegen Isabell Bachor (38.). Nach der Pause banden dann Cristiane per Kopf nach einer Flanke Petra Wimberskys von rechts (50.) und Wimbersky selbst (57.) per Doppelschlag den Sack endgültig zu. „Das 2:0 hat uns das Genick gebrochen, nach dem 3:0 fürchtete ich gar ein Debakel“, räumte später Gäste-Coach Doreen Meier ein, die nach der Saison als Trainerin Bad Neuenahrs aufhören und in den Schuldienst gehen wird. Doch Turbine hatte nun Pech, als Zietz nur die Lattenunterkante (58.) und Wimbersky nur den rechten Innenpfosten (63.) trafen, während Angerer mit tollen Rettungstaten gegen Bachor (64., 72.), Lydia Neumann (82.) und Bianca Rech (84.) zur besten Potsdamerin avancierte. „Wir hätten heute höher gewinnen können, an unserer Chancenauswertung müssen wir noch arbeiten“, bilanzierte Angerer nach dem Abpfiff. „Aus einem Spiel wie heute müssen wir Selbstvertrauen für die UEFA-Cup-Endspiele gegen Stockholm ziehen.“ Djurgarden/Alvsjö Stockholm kickt am 7. Mai daheim gegen Vorjahrsmeister Umea IK und Schröder hofft, dann einen Beobachter dorthin schicken zu können. Versuche, über Cristianes brasilianische Landsfrau Marta, die für Umea kickt, Videoaufzeichnungen von diesem Spitzenspiel zu erhalten, blieben ergebnislos. „Umea könnte von einem UEFA-Cup- Sieg Djurgardens in der nächsten Saison profitieren“, sagte dazu Schröder, dem aus diesem Grund auch Kolbotn nichts über Trondheim verraten hatte. Turbine: Angerer: Fuss (69. Thomas), Becher, Carlson; Omilade, Hingst, Zietz, Odebrecht; Wimbersky, Cristiane, Mittag (46. Pohlers).
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