Landeshauptstadt: Weiter Kritik an den Plänen für Bibliothek Brands besteht auf Qualifizierungsverfahren
Innenstadt - Nach der öffentlichen Diskussion zur künftigen Fassade der Stadt- und Landesbibliothek am Freitagabend vergangener Woche reißt die Kritik an dem Vorhaben nicht ab. Prof.
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Innenstadt - Nach der öffentlichen Diskussion zur künftigen Fassade der Stadt- und Landesbibliothek am Freitagabend vergangener Woche reißt die Kritik an dem Vorhaben nicht ab. Prof. Ludger Brands von der Fachhochschule Potsdam bekräftigte gestern seine Forderung nach einem Qualifizierungsverfahren für die künftige Architektur der Bibliothek. In der Veranstaltungsreihe „Potsdamer Mitte im Dialog“ hatte Brands das Ignorieren des historischen Stadtgrundrisses durch Beibehalten der derzeitigen Bibliothekskubatur als „verantwortungslos“ bezeichnet. Offen wird von der Kulturbeigeordneten Iris Jana Magdowski (CDU) die Möglichkeit in Betracht gezogen, demzufolge sich die Bibliothek nicht nach dem historischen Stadtgrundriss in der Straße Am Kanal richten müsse, sondern vielmehr die künftigen Bauten des neu entstehenden Quartiers nach der Straßenfront der Bibliothek. Der Architekt Reiner Becker hat diese Option in seinem Entwurf bereits berücksichtigt: Die Fenster an den Seitenflanken seien nur Attrappen und könnten zugebaut werden. Indes wird nicht mehr nur Kritik an der städtebaulichen Situation sowie der architektonischen Sanierungslösung geübt: Mehrere Akteure nannten es gestern ein Desaster für die Bürgerbeteiligung und die künftige Baukultur in Potsdam, wenn ausgerechnet auf der erst durch das Engagement der Bürgerinitiative Mitteschön ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe „Potsdamer Mitte im Dialog“ durch den Kommunalen Immobilien Service Architekturlösungen präsentiert werden, an denen keine Veränderungen mehr möglich sind – weder durch Bürger- noch durch Experteneinspruch. gb
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