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Von Thomas Gantz: Weiter Schlag auf Schlag
VfL-Handballer morgen bei Eintracht Hildesheim/ Spiel gegen Füchse Berlin zum Vereinsjubiläum
Stand:
Die aktuelle Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga biegt in die Zielgerade ein. Acht Spiele hat der 1. VfL Potsdam noch zu absolvieren. Der Tabellenfünfte hat dabei kein freies Wochenende mehr und bekommt es dabei noch einmal mit einigen der leistungsstärksten Vertretungen dieser Spielklasse zu tun (Post Schwerin, HSG Nordhorn-Lingen, TV Emsdetten). Die morgige Partie bei Eintracht Hildesheim darf da getrost als willkommene Einstimmung auf die Schlussphase der Meisterschaft angesehen werden (Spielbeginn 17 Uhr, Sparkassen-Arena).
Eintracht Hildesheim zählt ohne Zweifel zu den namhaftesten Vereinen der Liga. Die Niedersachsen spielten in der Saison 2006/2007 sogar in der 1. Bundesliga, waren dort jedoch sportlich kaum konkurrenzfähig und stiegen sofort wieder ab. Diese Episode ist mittlerweile weit in den Hintergrund gerückt – auch weil der Verein in der Hinrunde dieser Saison quälend lange brauchte, um sich aus der unmittelbaren Abstiegszone ins Mittelfeld zu entfernen. Als Hildesheim im vergangenen Oktober in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee nach gutem Spiel gegen die Potsdamer mit 29:31 verlor, herrschte im Umfeld dicke Luft. Im Zentrum der Kritik stand damals Gerald Oberbeck, der beim aktuellen Tabellenzehnten als Trainer und Manager in Personalunion tätig ist und in der Vergangenheit in der Handballstadt Hildesheim als Übervater verehrt oder als Alleinherrscher angefeindet wurde.
Auch beim morgigen Kontrahenten des VfL Potsdam sind längst die Vorbereitungen für die bevorstehende Relegationsspielzeit zur dann ab der Saison 2011/12 eingleisigen zweiten Bundesliga angelaufen. Da mit Marvin Nartey der große Individualist des Teams schon beizeiten seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte, konnte rechtzeitig reagiert und der algerische Nationalspieler Yacine Bouakaz für zwei Jahre unter Vertrag genommen werden. Nach und nach werden in den nächsten Tagen einige andere Spieler des aktuellen Aufgebotes ihre Verträge verlängern. Beim VfL Potsdam steht Ähnliches an. Für die Partie in Hildesheim fallen morgen Rechtsaußen Alexander Schmidt und Torhüter Ariel Panzer aus. Schmidt wird nach eigenem Bekunden in dieser Saison nicht mehr in das Wettkampfgeschehen eingreifen. Der 21-jährige Sportstudent hat mit einer langwierigen Knieverletzung zu tun, die eventuell in einigen Wochen noch einmal operativ behandelt werden muss. „Es ist sehr schade, dass die Saison für mich so zu Ende geht“, sagt er. Panzer kuriert derzeit einen Muskelfaserriss aus.
Für sein in Kürze anstehendes zwanzigjähriges Vereinsjubiläum hat sich der VfL Potsdam für den 21. Mai die Füchse Berlin eingeladen. Die Partie soll in der Babelsberger Metropolis-Halle ausgetragen werden, die zu diesem Zweck extra umgebaut und dann 1500 Besuchern Platz bieten wird. Ob eine solche Kapazität tatsächlich erforderlich wird, muss sich zeigen. Die Zuschauerzahlen des VfL in der Meisterschaft haben sich trotz des sehr guten sportlichen Abschneidens gegenüber der Vorsaison im Schnitt nur geringfügig erhöht, obwohl der Verein höherklassig spielt. Andererseits ist das Bestreben, sich für einen runden Geburtstag einmal mit einen völlig ungewohnten und allemal komfortableren Rahmen zu umgeben, allemal nachvollziehbar.
Ob und wann es einen Kartenvorverkauf für diese Partie geben wird, steht noch nicht fest. Die Berliner haben Bestbesetzung angekündigt.
Thomas Gantz
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