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Landeshauptstadt: Weiter Streit um Drewitzer Schulleiterin

Offener Brief der Eltern an Schulamtsleiter Ulrich Rosenau

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Sie soll die Schule verlassen oder auf einige hundert Euro monatlich verzichten: Elvira Eichelbaum, Schulleiterin der Priesterweg-Grundschule Drewitz, kämpft gegen ihre geplante Versetzung durch das Staatliche Schulamt. Nun hat sie erneut öffentlich Beistand erhalten. Die Elternvertreter der Grundschule haben sich in einem offenen Brief an das Staatliche Schulamt gewandt und gegen die geplante Versetzung der Schulleiterin protestiert. Mitten in der Umsetzungsphase der Entwicklung zur Ganztags- und Stadtteilschule sei „das Vorgehen des Schulrates Herrn Rosenau nicht hinnehmbar“, heißt es in dem Brief von den Elternsprechern Diana Ritscher-Guth und Mischa Klemm. Schulrat Ulrich Rosenau sagte gestern auf Anfrage, er würde die Verfügung gerne in den Papierkorb werfen, wenn die Schulleiterin sich der dieser Schule entsprechenden Gehaltsstufe anpasse. Bis dahin sei die geplante Versetzung im Sommer 2010 an eine Grundschule in Falkensee aktuell. Auch Elvira Eichelbaum bestätigte, es gebe noch keine Entscheidung.

Hintergrund des Streits ist die Anzahl der Schüler an der Schule und die Gehaltsstufe Elvira Eichelbaums. Denn die Bezahlung der Schulleiter ist abhängig von der Anzahl der Schüler. Je mehr Schüler, desto höher die Gehaltsstufe. Sinkt die Schülerzahl, sinkt das Gehalt allerdings nicht automatisch. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Die Schulleiter lassen sich zurückstufen oder sie haben Anspruch auf eine Stelle an einer Schule mit gleicher Gehaltsstufe. Bereits vor zwei Jahren hatte das Schulamt einen Versuch unternommen, Elvira Eichelbaum zu versetzen. Der Brief soll am 24. Dezember im Briefkasten gesteckt haben. Eine Weihnachtsüberraschung. Der neue Anlauf beruht nach PNN-Informationen auf der Tatsache, dass es derzeit drei Grundschulen gibt, an die Elvira Eichelbaum wechseln könnte, um ihr Gehalt zu behalten. Eine davon ist die Grundschule in Falkensee, die derzeit nur eine kommissarische Leiterin hat.

Rosenau sicherte den PNN gegenüber ein geordnetes Verfahren zu. Die Leitungsstelle an der Drewitzer Priesterweg- Grundschule soll ausgeschrieben werden, damit die Arbeit nahtlos weitergehen kann. Für die Elternvertreter ist das allerdings nur ein schwacher Trost. „Wir erwarten, dass das Schulamt die Schulleiterin und die Lehrer unterstützt anstatt Barrieren aufzubauen“, heißt es. Immerhin sei Frau Eichelbaum als Kopf und Koordinatorin des Projekts Ganztagsschule sowie Stadtteilschule von enormer Wichtigkeit. Daher werfen sie Rosenau vor, durch die Abberufung Eichelbaums das Projekt Stadtteilschule „zu behindern“. jab

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