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Landeshauptstadt: Weiter Trinkwasser für Kanalsprint

Innenstadt - Der erste Kanalsprint der Potsdamer Kanuten auf dem Stadtkanal am Jahrestag der Deutschen Einheit ist bei der Stadtverordnetenversammlung am Montag in die Verlängerung gegangen. Warum ausgerechnet teures und wertvolles Trinkwasser genutzt wurde, um den Kanal zu fluten, fragte Hans-Jürgen Scharfenberg, Fraktionsvorsitzender der Linke.

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Innenstadt - Der erste Kanalsprint der Potsdamer Kanuten auf dem Stadtkanal am Jahrestag der Deutschen Einheit ist bei der Stadtverordnetenversammlung am Montag in die Verlängerung gegangen. Warum ausgerechnet teures und wertvolles Trinkwasser genutzt wurde, um den Kanal zu fluten, fragte Hans-Jürgen Scharfenberg, Fraktionsvorsitzender der Linke.PDS in einem Antrag. Ergebnis des nun veröffentlichten Verwaltungsberichtes: der Kanalsprint wird auch bei seiner zweiten Auflagen am Pfingstwochenende kommenden Jahres mit Trinkwasser unter dem Kiel stattfinden. Scharfenberg: „Aber bitte nicht auf Kosten des städtischen Haushalts“.

Grund für die erneute Diskussion über Trink- oder Havelwasser ist eine Vorlage von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), in der die Kosten für die Flutung des Stadtkanals im Oktober dargestellt wurden. Demnach sei eine Trinkwasserfüllung mit 6080 Euro preiswerter als die geprüften Varianten einer Havelwasserflutung. Die wäre laut Mitteilung knapp 3000 Euro teurer gewesen, weil vor allem Personalkosten zu Buche geschlagen hätten. Diese hätten nicht aus den Bereichen der Berufs- oder Freiwilligen Feuerwehr geleistet werden können, da zumindest die hauptamtlichen Feuerwehrleute laut Jakobs „nicht für die Einsätze abgezogen werden können“. Der Einsatz von Angehörigen der Freiwilligen Wehr sei nur bedingt möglich, da laut Mitteilung „auch hier die Frage der Verfügbarkeit für die normale Einsatztätigkeit im Vordergrund steht“. Technisch müssten zum Befüllen des Kanals drei Pumpen auf den 650 Metern von der Havel bis zum Kanal eingesetzt werden. Die Kosten für den Kraftstoff hätten 1250 Euro betragen. Dazu kämen laut Vorlage mehr als 7600 Euro Personalkosten, die die Leitungen und Pumpen überwachen müssten. jab

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