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Landeshauptstadt: Welcome für Azubis

Festlicher Start der Berufsausbildung bei Telekom

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Innenstadt – Mit einer großen „Welcomeveranstaltung“ im Saal der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam starteten gestern 72 Lehrlinge ihre Ausbildung bei der Deutschen Telekom in Potsdam. Von einer „Chance, das Leben selbst in die Hand zu nehmen“, sprach Staatssekretärin Katherina Reiche (CDU), die eine der Festrednerinnen war.

Diese Chance kann jedoch trotz sinkender Bewerberzahlen bei der Telekom nicht ganz so leicht genutzt werden. Ein Bewerber für die Ausbildung zum Systemelektroniker berichtet, dass es für die sechs Ausbildungsplätze 30 Bewerber gegeben habe. Umso größer die Freude für ihn, mit einem Abschluss der zehnten Klasse einen Platz erhalten zu haben.

Ein großer Teil der Azubis bewerbe sich nach dem Abitur, berichtet der Leiter des Telekom-Ausbildungszentrums Potsdam, Dirk Hansen. Das sei aber keineswegs Bedingung, denn einige hätten auch mit einem Hauptschulabschluss einen Vertrag erhalten. Auf jede Stelle gebe es durchschnittlich neun bis zehn Bewerbungen, bei den kaufmännischen Berufen mehr und bei den technischen weniger. Neben Hansen sprachen Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Rüdiger Caspari von der Technischen Infrastruktur Nordost der Telekom.

Die Auszubildenden waren sichtlich aufmerksam und gespannt, was ihnen am ersten Ausbildungstag gesagt wurde. Vom lebenslangen Lernen, aber von der Freude am Erfolg war die Rede sowie vom Erfordernis, flexibel zu sein. Hansen erwähnte, dass der Konzern in 50 Ländern von Kanada bis Saudi Arabien tätig sei. Ein Kurzvortrag gab einen Vorgeschmack über den Auslandseinsatz. Aus Potsdam betraf das im vergangenen Jahr vier Mitarbeiter.

Viele Azubis hatten Eltern und wohl auch Großeltern mitgebracht, und vom Ausbildungszentrum gab es für jeden Neuling eine gelbe Rose. Bei der Kleiderordnung kam die Feststimmung nicht so recht auf: Von Jeans und T-Shirt bis zum Trainingsanzug war alles vertreten. Einzig die Mädchen hatten sich teilweise schmuck gemacht. „Wir nehmen das locker und machen keine Vorgaben“, sagt Hansen. Und: „Die Zeiten haben sich geändert.“

Und was geschieht nach der Ausbildung? Auf diese Frage, die viele der jungen Leute schon jetzt bewegt, sagt Hansen: „Wir können natürlich nicht versprechen, dass Sie nach drei Jahren übernommen werden.“ Aber: „Die Besten bleiben auf jeden Fall im Konzern.“ Der derzeitige Mitarbeiterstamm sei im reiferen Alter, sodass Berufseinsteiger zunehmende Chancen hätten.

Die Zahl der Azubis, welche die Anforderungen nicht bewältigen, ist laut Hansen gering. Die Durchfallquote betrage drei bis vier Prozent. „Aber die Prüfung kann zweimal wiederholt werden und am Ende schafft es jeder.“ Günter Schenke

Günter Schenke

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