Landeshauptstadt: Wellenschlag in der Bäderlandschaft
Kiezbad am Stern öffnet heute nach Sanierung wieder seine Pforten / Übergangsbad für Brauhausberg?
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Kiezbad am Stern öffnet heute nach Sanierung wieder seine Pforten / Übergangsbad für Brauhausberg? Am Stern - Potsdams Bäderlandschaft ist in Bewegung. Seit heute steht am Stern nach der völligen Erneuerung der Technik, der Duschen, Toiletten und Umkleidekabinen und des Eingangsbereiches das Hallenbad wieder den Schwimmlustigen zur Verfügung. Während dort das Wasser frisch und ohne den lästigen Chlorgeruch plätschert, wird es am Brauhausberg im Sommer 2006 abgedreht. Die zuständige Bäderlandschaft GmbH erwägen während der Bauzeit des Freizeitbads nach Entwürfen des brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer, einen provisorischen Ausgleich auf ihrem Wasserwirtschaftsgelände in der Friedrich-Engels-Straße zu schaffen. Gedacht ist an ein transportables 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen, das sogar wettkampffähig wäre. Überdachen will man es mit einer freitragenden Halle. Genügend Platz und die Zuleitungen für Wasser und Energie seien auf dem Betriebsgelände vorhanden, erklärte der Geschäftsführer der Bäderlandschaft Potsdam, Andreas Buchholz, anlässlich der Sternbad-Einweihung am Sonnabend. Geprüft werde zurzeit, was ein solches Provisorium kosten würde. Ist das Spaßbad am Brauhausberg fertig, soll das Kiezbad noch einmal „angefasst“ werden. Dann erhalten auch die Schwimmbecken ein neues Outfit mit farblich an die Wandgestaltung angepassten Fliesen. Zwei Millionen Euro wurden ausgegeben, um die Stern-Schwimmhalle auf das Modernste auszustaffieren. Der Sanitärbereich mit je zwölf Duschen für Frauen und Männer – doppelt so viele wie zuvor –, die neuen Toiletten und die Umkleidekabinen können sich sehen lassen. Als ergänzende Farben zu den weißen Fliesen wurde blau fürs männliche Geschlecht und Orange für die Damenwelt gewählt. Für Babys und Kleinkinder gibt es gesonderte Duschbecken und das Bad bekam eine besonders behindertenfreundliche Ausstattung, zu der sogar zwei badeigene Rollstühle für den Schwimmerbereich gehören. Orange und Blau ist auch der Stern, der nun eine Hallenwand als Blickfang ziert. Um alles großzügiger gestalten zu können, wurde dem Bad ein vier Meter breiter Seitenteil angebaut und das Dach dieses Bereichs so verstärkt, dass er im Sommer auch als luftige Relaxzone genutzt werden kann. Der besondere Stolz der Bäderlandschaft GmbH ist jedoch die hochmoderne Technik, die das Sternbad erhielt. Technikchef Wolfgang Walter nennt als erstes die Reduzierung der Chlorbelastung um 90 Prozent. Das Wasser wird mit einem Natriumhypochloridsalz keimfrei gehalten, das nur noch ein Zehntel des früheren Chloranteils freisetzt. Das Entstehen von Legionellen wird durch periodischeWassererhitzung ausgeschaltet. Wasseraustausch und Erwärmung des Beckenwassers auf 26 bis 30 Grad (kleines Becken) erfolgen ebenfalls durch kostengünstige Systeme. „Es ist das Neueste, was es auf dem Markt gibt“, betont Walter. An den Eintrittspreisen ändert sich vorerst nichts, die Einzelkarte kostet weiter drei, ermäßigt 1,50 Euro für anderthalb Stunden. Der Badbesucher erhält am Eingang einen elektronischen Chip, mit dem er seinen Schrank verschließt und auf den er auch noch Extras aufbuchen lassen kann, die er dann am Ausgang zahlt. Im Eingangsbereich entstand ein kleines Café, in dem man sich mit Getränken, Snacks und Eis versorgen kann. Die Sauna bleibt erhalten. fran
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