Landeshauptstadt: Weltbank mit Welterbe-Blick
Toleranz-Initiative Schiffbauergasse setzte ein Zeichen
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Berliner Vorstadt - Die Weltbank ist zwei Meter 55 lang, 60 Zentimeter tief und 48 Zentimeter hoch und bietet – das neue Hans Otto Theater im Rücken – einen herrlichen Blick auf den Tiefen See. „Für Fremdenfeindlichkeit gibt es hier keinen Platz“, steht am Fuße des aus europäischem Nussholz und Stahl gezimmerten Möbelstücks, das gestern in der Schiffbauergasse enthüllt wurde.
Das Sitzmöbel ist das Ergebnis eines Kreativworkshops der Mitarbeiter am Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse. „Wir wollten ein dauerhaftes Zeichen für ein respektvolles und weltoffenes Miteinander setzen“, sagte Corinna Hörmann von Oracle, stellvertretend für die bereits 2006 gegründete Toleranzinitiative. Allein bei dem Softwareunternehmen Oracle und dem VW Design-Center arbeiteten Menschen aus über 15 Nationen. Da sei einfach kein Platz für Rassismus, so Hörmann. Es habe viele Ideen gegeben, wie das „Zeichen“ aussehen sollte, sagte Uli Mix vom VW Design-Center. Von einer begehbaren Skulptur seien die Kreativköpfe schließlich auf die Weltbank gekommen. In die lackierte glatte Sitzfläche sind die Umrisse der auf dem Gelände vertretenen Länder mit weißem Kunstharz ausgegossen. Wer also als Niedergelassener nicht nur den Blick über das Wasser auf das gegenüberliegende Weltkulturerbe genießen will – wie Oberbürgermeister Jann Jakobs es als Erstsitzer demonstrierte – ist eingeladen, anhand des Reliefs seine Geografie-Kenntnisse aufzufrischen. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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