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Ganz vorn. Manuel Machata vom SC Potsdam wurde Weltcup-Gesamtsieger.

© dpa

Von Frank Kastner: Weltcup-Gesamtsieg an Potsdamer Bobpiloten

Manuel Machata triumphierte in Cesana trotz schlechtester Ränge in dieser Saison

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Trotz der schlechtesten beiden Platzierungen in diesem Winter durfte Manuel Machata jubeln: Der Bob-Pilot des SC Potsdam holte am gestrigen Sonntag mit seinen Anschiebern Rene Tiefert (Potsdam), Thomas Blaschek (Leipzig) und Florian Becke (Garching) vom SC Potsdam den ersten Weltcup-Gesamtsieg seiner Karriere im Viererbob und siegte auch in der Kombinations-Wertung. Dafür reichte dem 26-jährigen Senkrechtstarter, der in seiner Debüt-Saison fünf Weltcup-Siege einfuhr, beim Weltcup-Finale in Cesana ein magerer elfter Platz im großen Schlitten, nachdem er am Vortag im Zweierbob nur 15. wurde.

„Natürlich freue ich mich über den Gesamtsieg und den Kombi-Titel. Wer mich aber kennt, weiß, dass ich nicht zufrieden mit der Leistung hier bin. Es ist halt nicht meine Bahn. Daher muss ich dieses Wochenende schnell aus meinem Kopf bekommen und mich mit meinem Team gezielt auf die WM in Königssee vorbereiten“, sagte der gebürtige Berchtesgadener Machata, der spätestens ab dem 19. Februar auf seiner Heim-Bahn wieder „zuschlagen“ möchte. Machata kämpfte in Cesana wohl mit stumpfen Waffen. Das mutmaßte der viermalige Bob-Olympiasieger André Lange als TV-Experte angesichts der Kufen und des Materials. Am Samstag war Machata mit Richard Adjei im kleinen Schlitten nur auf Platz 15 gefahren. „Ich weiß nicht, warum es hier nicht ging“, meinte er anschließend.

Thomas Florschütz aus Riesa sorgte mit Platz vier in der „Königsklasse“ erneut für die beste Platzierung aus deutscher Sicht und schaffte mit seiner Crew Kevin Kuske und Andreas Barucha aus Potsdam sowie Ronny Listner aus Chemnitz die Tagesbestzeit (4,77 Sekunden) am Start. „Das ist ja nicht gerade meine Lieblingsbahn, daher waren meine Erwartungen gering. Nun bin ich zufrieden und vor allem glücklich über die Leistungen meiner Jungs“, sagte Florschütz, der 24 Stunden zuvor mit Kuske im Zweier auf Rang drei fuhr. Den Sieg im letzten Weltcup-Rennen der Saison sicherte sich am Sonntag der Russe Alexander Subkow, der sich als Europameister den Gesamtsieg im kleinen Schlitten holte.

Bei den Frauen ist und bleibt Sandra Kiriasis die „Miss Weltcup“. Die Winterberger Bobpilotin sicherte sich am Samstag zum neunten Mal hintereinander den Gesamtsieg. „Jetzt will ich mal drei Tage keinen Bob sehen und dann bei der WM wieder angreifen“, sagte die 36- Jährige. Mit Anschieberin Stefanie Schneider, die nach ihrem Abitur an der Potsdamer Sportschule 2010 zur Polizeischule Meiningen ging, kam sie trotz Sturzes auf Rang drei. Es gewannen Helen Upperton und Shelly-Ann Brown aus Kanada.

Frank Kastner

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