Landeshauptstadt: Welterbe-Geld kommt
Potsdam muss nur zehn Prozent selbst zahlen
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Potsdam kann nun doch seine Welterbe-Millionen vom Bund abrufen und muss dafür sogar weniger zahlen als geplant. Weil die Stadt an ein Haushaltssicherungskonzept gebunden ist, sei sie vom SPD-geführten Bundesbauministerium als „notleidende Kommune“ eingestuft worden, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (ebenfalls SPD) gestern auf PNN-Anfrage. Um die zugesagten 3,5 Millionen Euro aus dem Welterbestätten-Programm des Bundes zu bekommen, muss Potsdam statt 1,1 Millionen Euro lediglich zehn Prozent der Fördersumme, also 350 000 Euro, als Eigenanteil aufbringen.
Auch müsse die Förderung nicht in einem Schlag abgerufen werden, sondern könne bis 2013 gestreckt werden. Wie berichtet, hat die Stadt in diesem Jahr 100 000 Euro im Haushalt bereitgestellt. Dieses Geld werde genutzt, um noch 2009 eine Million Euro aus dem Welterbestätten-Programm zu nutzen. Welchen Projekten das Geld zugute kommt, ließ Jakobs offen. Es gebe eine Prioritätenliste, die abgearbeitet werde. „Wir schauen, wer mit seinen Vorbereitungen am weitesten ist“, sagte er. In Frage käme etwa die Bornstedter Kirche. Für die Sanierung dieses Gotteshauses nebst Turm und Friedhof wurden insgesamt 1,6 Millionen Euro aus dem Welterbestätten-Topf beantragt (PNN berichteten). Weitere Tranchen sollen unter anderem der Kita der Friedenskirchengemeinde, der Kolonie Alexandrowka und dem Jüdischen Friedhof zugute kommen.
Noch im Hauptausschuss am Mittwochabend war Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD) davon ausgegangen, dass die Stadt die Bundesofferte ausschlagen muss. Bislang galt ein Eigenanteil der Stadt in Höhe von 33 Prozent als Bedingung. Insgesamt gibt der Bund 150 Millionen Euro aus, die auf die 33 deutschen Welterbestätten verteilt werden. pee
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