Sport: Weltmeister unter sich
Turbine beobachtete Brasilien und kickt nun in Rheine
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Turbine beobachtete Brasilien und kickt nun in Rheine Weltchampions beobachteten Weltchampions: Am Mittwochabend sahen sich Potsdams Fußball-Weltmeisterinnen Nadine Angerer, Ariane Hingst, Viola Odebrecht und Conny Pohlers mit der kompletten Bundesliga-Equipe des 1. FFC Turbine Potsdam im Berliner Olympiastadion Männer-Weltmeister Brasilien gegen Deutschland an. „Das war eine Super-Stimmung. Schon das Zuschauen machte solchen Spaß, dass wir unbedingt wieder selbst im Olympiastadion spielen wollen – im nächsten Pokalfinale“, schwärmte hinterher Conny Pohlers, die bei den Brasilianern Ronaldo und Ronaldinho „nicht schlecht“ findet, ohne ein Vorbild für sich selbst zu haben. „Die Deutschen haben mir diesmal gut gefallen“, bilanzierte Pohlers weiter. Abzuwarten bleibt, ob die Potsdamerinnen aus dem 1:1-Spiel auch Anregungen für ihr zweites Meisterschaftsspiel am Sonntag beim FFC Heike Rheine (11 Uhr, Jahnstadion) gewannen. „Wir können auch ohne solche Tricks wie am Mittwoch Tore schießen“, demonstrierte Pohlers Selbstbewusstsein, und Potsdams Trainer Bernd Schröder meinte: „Geschadet hat der Ausflug nicht. Ob er etwas genutzt hat, muss man sehen.“ Schröder kommt die Partie übermorgen in Rheine „noch zu früh und damit ungelegen, weil wir noch nicht in der Verfassung sind, innerhalb von sieben Tagen vier schwere Spiele zu bestreiten.“ Die Partie beim Vorjahrs- Dritten und derzeitigen Siebenten der Tabelle hat doppelte Bedeutung für Turbine. Zum einen tritt der Deutsche Meister bei einem Kontrahenten an, der in diesem Jahr selbst zur Favoritengruppe gehört und nach der letzten 1:4-Heimniederlage gegen Potsdam sowie dem Auftakt-2:3 am vergangenen Sonntag beim FC Bayern München nun besonders motiviert ist. Zum anderen soll der Trip nach Rheine die richtige Einstimmung auf die nächste Woche mit drei UEFA-Cup-Spielen im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion gegen Montpellier HSC, KS AZS Wroclaw und Torres Terra Sarda FC (siehe Kasten unten) bringen. „Die Partie am Sonntag ist ungemein wichtig für die Psyche unserer Spielerinnen. Ich hoffe daher, dass wir es gut hinter uns bringen“, räumte Schröder ein. Der FFC Heike verlor zwar im Sommer Weltmeisterin Kerstin Garefrekes an den 1. FFC Frankfurt, holte sich dafür mit Dyanne Bito eine holländische Angreiferin, die in München prompt ihr erstes Tor für ihren neuen Verein schoss. Mit Liesbeth Migchelsen und Marieke Ran wirbeln zudem zwei Niederländerinnen in Rheines Abwehr und Mittelfeld. Morgen fahren Potsdams Elitekickerinnen zunächst um 11 Uhr ins Olympische Dorf von 1936 in Dallgow-Döberitz zu einem Auftritt für Sponsor DKB. Um 14 Uhr soll es dann weiter bis Osnabrück gehen, wo der derzeitige Tabellenzweite eine halbe Busstunde vor Rheine übernachtet. Fraglich ist noch, ob Karolin Thomas die Reise mit antreten kann. Turbines Neuzugang war während des Auftaktspiels schwarz vor Augen geworden; die Befunde ihrer ärztlichen Untersuchung stehen noch aus. Michael Meyer
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