Sport: Weltmeister wird wieder Sportsoldat Potsdams Kanute Tim Wieskötter von Gainesville nach Düsseldorf

Nur zehn Stunden weilte Tim Wieskötter nach den für ihn sehr erfolgreichen Kanu- Weltmeisterschaften in Gainesville (USA) im heimischen Potsdam, gestern düste der Paddler des KC Potsdam im OSC schon wieder in aller Herrgottsfrühe mit Freundin Melanie Seeger nach Düsseldorf. Dort hat der 24-Jährige bis heute bei der Bundeswehr einen zweitätigen Wiedereinstellungstest zu absolvieren. Ab 1. Oktober nämlich wird der BWL-Student erneut für ein Jahr bei der Potsdamer Sport-Kompanie der Bundeswehr einrücken, der auch sein Zweier-Kajak- Partner Ronald Rauhe angehört. „Das wird mir eine optimale Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen ermöglichen“, erklärte Wieskötter. Auf dem Lake Lanier von Atlanta, der Olympiaregattastrecke von 1996, waren Wieskötter/Rauhe am vergangenen Sonntag zum drittenmal in Folge K2- Weltmeister über 500 m geworden. „Obwohl es die Saison über nicht immer wie gewünscht lief, wollten wir es unbedingt schaffen. Und wir waren auf den Punkt genau topfit“, erzählte der Schützling von Erfolgstrainer Rolf-Dieter Amend nach seinern Rückkehr an die Havel. „Uns ist natürlich ein Riesenstein vom Herzen gefallen, entsprechend haben wir das gefeiert. Erst auf unserem Zimmer, dann bei der großen WM-Abschlussfeier im Kongresszentrum in Gainesville mit allen WM-Startern.“ Während die Herren feierten, gab es bei Deutschlands Damen Zoff wegen deren schlechtestem Abschneiden über 500 m seit 53 Jahren (PNN berichteten) – was Tim Wieskötter „voll mitbekam“, wie er sagte. „Natürlich interessiert mich das, und ich habe auch meine Meinung dazu. Aber ich will das nicht kommentieren.“ Vielmehr freut sich der Obergefreite in spé nun auf den Urlaub mit Freundin Melanie (Feldwebel der Sportkompanie) im „Club der Besten“ in Tunesien. Der schwarze Zweierkajak, in dem Rauhe/Wieskötter seit ihrem Olympia-Bronze 2000 in Sydney von Erfolg zu Erfolg paddelten, wird währenddessen aussortiert. M. M.