Landeshauptstadt: Weltmeisterschaft bekommt Konkurrenz aus Potsdam
Schule Am Pappelhain ist Kuba: Vom 7. bis zum 10. Juni wird im Lustgarten die „WM der Schulen“ veranstaltet
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Innenstadt - Konkurrenz aus Potsdam für die Fußball-WM: Im Sommer wird im Lustgarten die Schüler-Weltmeisterschaft „WM Schulen - Fair Play for Fair Life“ ausgetragen. Schulen aus der ganzen Republik vertreten dabei die 205 Fifa-Nationen. So hat die Luckenberger Schule aus Brandenburg an der Havel die Patenschaft für Algerien übernommen, die Potsdamer Grundschule Am Pappelhain tritt für Kuba an, eine Hamburger Schule spielt für Afghanistan.
Im November 2004 wurden jene Schulen ausgelost, die vom 7. bis zum 10. Juni an der Schul-WM teilnehmen dürfen. Bundesweit hätten sich dutzende Schulen beworben, erklärt Projektleiter Uwe Koch von der Brandenburgischen Sportjugend, die neben der Organisation „streetfootballworld“ das Event im Lustgarten veranstaltet. Nach dem Auswahlverfahren seien die Schulen den Ländern zugeteilt und die Mannschaften, die alle aus fünften und sechsten Klassen rekrutiert wurden, aufgestellt worden.
Bereits im September vergangenen Jahres wurde die Vorrunde in Form von vier „Kontinentalmeisterschaften“ veranstaltet. Die 24 besten Teams haben sich so bereits für das Finale in Potsdam qualifiziert. Da die Bundesrepublik sich selbst nicht durch eine deutsche Schule vertreten lassen darf, wird die Schule Pula Difate aus Südafrika (Gastgeber der WM 2010) für Deutschland antreten, so Koch. Das gleiche gilt für die Potsdamer Grundschule Am Pappelhain: „Die Schule liegt ja in der Gastgeberstadt.“
In der Zwischenrunde, die am 8. Juni auf dem Gelände des Babelsberger Filmparks ausgetragen wird, werden weitere sechs Teams versuchen, sich einen Platz in der Endrunde zu sichern. Insgesamt treten dann am 9. Juni ganz wie bei der richtigen WM 32 Mannschaften an, die jedoch jeweils aus nur zwei Mädchen und zwei Jungen bestehen. Ein Tor zählt nur, wenn ein Mädchen mindestens ein Tor geschossen hat. „Die Tore der Jungen sind sonst ungültig“, erklärt Koch.
Alle 205 teilnehmenden Schulen haben seit 2004 nicht nur trainiert, sondern sich auch in verschiedenen Projekten intensiv mit den von ihnen vertretenen Ländern, deren Kultur, Geschichte und Geographie beschäftigt. Die Ergebnisse werden während der Schul-WM vom 7. bis 10. zum Juni im Alten Rathaus gezeigt. „Es geht eben nicht nur um Fußball“, erklärt Koch, sondern auch um die „soziale Komponente“. Daher wird das Turnier auch vom Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. und von „Brot für die Welt“ mitveranstaltet. Das erklärt auch, weshalb die Kinder der 157 restlichen Schulen nicht auf dem Fußballplatz anzutreffen sein werden. „Die konzentrieren sich auf die Ergebnisse ihrer Projekte.“ Ihre Zeit in Potsdam verbringen die Schüler in einer Zeltstadt im Lustgarten. Koch hofft, die Landeshauptstadt durch das Turnier für Besucher attraktiv zu machen.C. Klusemann
C. Klusemann
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