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Sport: Wenig professionell

Michael Meyer

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Michael Meyer Man kann es drehen und wenden wie man will: Die zum Saisonende beschlossene Trennung des SV Babelsberg 03 von seinem Oberliga-Trainer Peter Ränke lief wenig professionell über die öffentliche Bühne. Dass sich ein Verein für bevorstehende Aufgaben einen neuen Übungsleiter holt, gehört im Fußball zum normalen Geschäft. Auch dass der neue Coach – in diesem Fall der Slowake Rastislasv Hodul – der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Von wenig Fingerspitzengefühl zeugt hingegen das Babelsberger Management. Soll der bisherige Trainer sein Amt erfolgreich bis Saisonende ausüben, vereinbart man Stillschweigen und wartet die letzten Spiele ab, ehe man an die Öffentlichkeit geht. Wird die bevorstehende Trennung sofort offiziell verkündet wie geschehen, muss auch der Schnitt sofort erfolgen. So wie es gestern der Profiverein Arminia Bielefeld im Fall seines Trainers Uwe Rapolder tat. Das Handeln der SVB-Spitze provoziert dagegen Fragen, die der Verein bisher unbeantwortet ließ: Sollten die Kicker vorm Endspurt noch einmal gepusht werden? Sollten sie ein Zeichen für Vertragsverhandlungen erhalten? Oder sollte gar Coach Ränke zu Kurzschlusshandlungen veranlasst werden? Letzteres ist nach seinen gestrigen Äußerungen nicht zu erwarten. Er könnte aus der jetzigen Situation am Ende als Erfolgstrainer hervorgehen – der Verein als Blamierter.

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