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Landeshauptstadt: Wenig Transparenz

ATLAS Von Klaus Büstrin Es muss der Theologin Gisela Opitz wie eine Demütigung vorgekommen sein, als ihr während der obligatorischen Bibelstunde, die sie in ihrer Babelsberger Kirchengemeinde regelmäßig hält, mitgeteilt wurde, dass sie diese Veranstaltung nicht mehr leiten dürfe. Der Grund: Der Gemeindekirchenrat, dessen Vorsitzende sie war, habe ihr alle ehrenamtlichen Tätigkeiten entzogen.

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ATLAS Von Klaus Büstrin Es muss der Theologin Gisela Opitz wie eine Demütigung vorgekommen sein, als ihr während der obligatorischen Bibelstunde, die sie in ihrer Babelsberger Kirchengemeinde regelmäßig hält, mitgeteilt wurde, dass sie diese Veranstaltung nicht mehr leiten dürfe. Der Grund: Der Gemeindekirchenrat, dessen Vorsitzende sie war, habe ihr alle ehrenamtlichen Tätigkeiten entzogen. Gisela Opitz, eine kompetente und auch prominente Persönlichkeit – nicht nur in Babelsberg– gehört seit vielen Jahrzehnten zu denjenigen, die sich nicht nur mit dem Wort für die Belange der Kirchengemeinde und der Kommune einsetzt, sondern auch vieles in die Tat umsetzen konnte. Nicht nur, dass sie zu den wichtigsten Initiatorinnen des Wiederaufbaus der Kirche auf dem Neuendorfer Anger gilt, sie übernahm weitere wertvolle Dienste in ihrer Kirchengemeinde. Wer sich engagiert, wer eine eigene Meinung hat und sie vertritt, hat leider nicht immer Freunde, wer erfolgreich ist, der wird oft mit Neid betrachtet. In dieser Hinsicht sind Christen nicht anders als Nichtchristen. Transparenz gab es um die Vorgänge bis gestern nicht. Der Gemeindekirchenrat sollte sich darum bemühen. Jetzt wurde vom Superintendenten des Kirchenkreises mitgeteilt, dass Frau Opitz selbstverständlich in der Kirchengemeinde weiterhin aktiv sein könne. Aber wenn man behandelt wird, wie die Theologin es erleben musste, dann ist es nicht so einfach, wieder in und für die Gemeinde tätig zu werden. Es sollte aber dringend wieder miteinander gesprochen werden. Wer macht den ersten Schritt? In der Bibel heißt es: „Lasset die Sonne nicht über euren Zorn untergehen“.

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