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Landeshauptstadt: Wenig Zeit

Runde Tische für zukünftige Kulturpolitik eröffnet

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Innenstadt - Der Zeitrahmen ist eng gesetzt. Gestern fand im Treffpunkt Freizeit die Auftaktveranstaltung zur Diskussion über die „kulturpolitischen Konzepte“ satt. 80 Experten sollen an acht Runden Tischen ein 42-seitigen Entwurf so überarbeiten, verbessern und konkretisieren, dass daraus spätestens im Dezember eine beschlussfähige Vorlage für Potsdams Stadtverordnete wird. Für fünf Jahre sollen diese Konzepte dann Handlungsgrundlage für die Kulturpolitik in Potsdam sein. Spätestens am 1. Juni müssen die Ergebnisse der einzelnen Runden Tische dem Kulturamt vorliegen. Daraus soll bis zum 9. Juni eine Zusammenfassung erstellt werden, die den 80 Experten zur Abstimmung gegeben wird.

Mancher der Experten, zu denen Mitglieder des Kulturausschusses und Kulturschaffende aus Potsdam gehören, nannten diesen Zeitraum am Rande der Auftaktveranstaltung viel zu kurz. Zu diesen Experten gehören unter anderem die Leiterin des Filmmuseums Potsdam, Bärbel Dalichow, Stiftungsdirektor Hartmut Dorgerloh, die Galeristin Ute Samtleben und die Schauspielerin Nadja Uhl.

Von zukünftigen Schwerpunkten bei der Förderung von Kultur in Potsdam sprach Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in seiner Eröffnungsrede. Die Kultur in der Landeshauptstadt sei vielfältig, doch fehlende öffentliche Mittel führten dazu, dass man „nicht alles haben kann“. Die Diskussion werde schwierig sein, die entsprechende Leidenschaft werde sicher nicht fehlen, so Jakobs.

Nicht ums Geld, sondern um inhaltliche Fragen sollte es am Freitag im Treffpunkt Freizeit gehen, wie Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum, sagte. Zwar habe der 42-seitige Entwurf vier Wochen lang für jeden zugänglich auf der Internetseite der Stadt Potsdam gestanden. Doch nur acht Potsdamer seien der Aufforderung nachgekommen, sich zu diesem Papier zu äußern. Darum begrüßte sie auch Kritik, die schon im Vorfeld der Runden Tische an dem Verfahren von Kulturschaffenden in Potsdam geäußert wurde (PNN berichteten). Denn das 42-seitige Papier sei nur als Grundlage für die Diskussion zu verstehen. Darum sei Kritik auch im laufenden Prozess erwünscht, so Seemann.

Die Verwaltung selbst wolle sich aus dem Diskussionsprozess möglichst heraushalten, sagte Birgit-Katharine Seemann. Bis auf die zwei offiziellen Termine, die Auftaktveranstaltung am gestrigen Freitag und die Abstimmung am 9. Juni, sollen die Experten weitere Treffen selbst organisieren. Ob die Protokolle der einzelnen Runden Tische unter allen 80 Experten zugänglich gemacht werden, stand gestern noch nicht fest. Zwar war die Presse bei den ersten Diskussionen am Freitag ausgeschlossen, doch Birgit-Katharine Seemann versprach, die Öffentlichkeit über den Verlauf der Gespräche regelmäßig zu informieren. D. Becker

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