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Landeshauptstadt: Weniger Geld für Sportvereine

Zehn Prozent weniger trotz mehr Mitgliedern / Sparmaßnahme: Weniger Telefonanschlüsse in Schulen

Stand:

Die Sportförderung der Stadt Potsdam von derzeit 179 000 Euro soll im kommenden Jahr um zehn Prozent sinken. Dies geht aus dem aktuellen Haushaltsentwurf der Stadt hervor, über den die Fraktionen in den kommenden Wochen beraten. Wie Anne Pichler, Geschäftsführerin des Stadtsportbundes am Mittwochabend im Sport- und Bildungsausschuss sagte, seien die Vereine zwar dankbar dafür, dass die Förderung seit Jahren stabil bleibe. Doch werde die Summe auf immer mehr Vereine mit immer mehr Mitgliedern verteilt. Eine Kürzung um 17 900 Euro sei daher kaum zu verkraften. Mehr als 20 000 Mitglieder in 130 Sportvereinen müssten sich die Summe inzwischen teilen. Zuletzt wurden bereits die Zuschüsse für Kinder-Ferienlager beinahe halbiert. Der Stadtsportbund wolle sich am kommenden Dienstag auf einer Sitzung dazu verständigen.

Peter Rieger, Geschäftsführer des SC Potsdam bemängelte, dass der bereits vor elf Jahren geplante Neubau des Funktionsgebäudes im Kirchsteigfeld erneut von der Investitionsliste gestrichen sei. Es habe bereits Absprachen im Detail gegeben, doch dann sei der Anruf gekommen, dass alles gestrichen wurde. Ursprünglich waren dafür 1,8 Millionen Euro vorgesehen. Andererseits wird erneut viel Geld in das Areal Luftschiffhafen gesteckt. Allein der Neubau des Kanuzentrums soll 2,5 Millionen Euro kosten. Die Mittel dafür stammen aus dem Bundeshaushalt.

Mit weniger Geld muss auch die Volkshochschule „Albert Einstein“ im nächsten Jahr auskommen. Wie Leiterin Roswitha Voigtländer sagte, seien 34 000 Euro weniger Ausgaben und 25 000 Euro weniger Einnahmen vorgesehen. Dabei werde unter anderem an der Fortbildung der Mitarbeiter gespart sowie am Personal. Stellen würden nicht neu besetzt.

Die Gebühren für Telefonleitungen der Schulen sollen nach dem Willen der Stadt im nächsten Jahr deutlich sinken. Davon seien jedoch nicht die Gespräche selbst betroffen, sagte Fachbereichsleiterin Heike Fischer. Es habe einen Brief an die Schulen gegeben, in dem darum gebeten wurde, nicht mehr benötigte Telefonanschlüsse in den Räumen der Schulen zu suchen. Dies führe zu den Einsparungen zwischen 300 und 1000 Euro je Einrichtung. Insgesamt soll der Zuschuss für die Schulen um etwa eine Million Euro auf 15,34 Millionen gesenkt werden.

Nicht darin enthalten seien die Investitionen für Schulen. Laut Heike Fischer werden die Maßnahmen aus dem Ganztagsprogramm nicht einzeln aufgeführt, jedoch seien sie im Haushalt enthalten. Insgesamt sollen die Investitionen an Schulen im kommenden Jahr 11,2 Millionen Euro betragen, 7,8 davon sind Zuweisungen von Land und Bund. jab

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