Landeshauptstadt: Weniger Herbergs-Gäste
Haus der Jugend: Auslastung der Einrichtung „könnte besser sein“ / Disc-Golfen auf Bassinplatz
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Babelsberg – Da staunten die Zuschauer nicht schlecht: Aus der Karo-Vier wurde im Handumdrehen eine Karo-Sechs. Alles eine Frage der Vorstellungskraft, erklärte Zauberer Arino den Trick nachträglich. Auf dem gestrigen Hoffest im Haus der Jugend in der Schulstraße 9 verzauberte der Schweizer aus Potsdams Partnerstadt Luzern das Publikum. Sein Kollege, der „lange Werner“, machte mit Wasserspray sogar die Hitze kurzzeitig erträglich. Eine Hofbesichtigung mit Architekt Ullrich Schmidt, eine Lesung mit Lutz Küken und die Möglichkeit zum Probeliegen im Freien auf einem Jugendherbergs-Doppelstockbett vervollständigten das Programm.
Zwei Jahre ist die Jugendherberge nun schon in der ehemaligen Lindenschule untergebracht. Das 152-Betten-Haus teilt sich das Gebäude mit dem Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks, dem Stadtjugendring und weiteren Vereinen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendarbeit.
Anlass für eine Bilanz: Mit knapp 31 000 Gästen war die Jugendherberge im Jahr 2005 zu 58 Prozent ausgelastet, so Herbergsleiterin Marion Hännes’chen. Dieses Jahr wohnten bis Juni 13 500 Gäste im früheren Schulgebäude. „Es könnte besser sein“, räumt Hännes’chen ein. Um mehr Gäste in die Landeshauptstadt zu locken, wird es von November bis Februar einen Sonderpreis von 15 Euro geben, erklärte die Herbergsleiterin. Behindertengerechte Zimmer, die zentrale Lage und die Berlinnähe sprächen für das Potsdamer Haus.
Zufrieden mit dem Gebäude in der Schulstraße zeigte sich Brit Georgi vom Vorstand des Stadtjugendrings. Die Ansammlung der verschiedenen Projekte in einem Haus bedeute kurze Wege für Mitarbeiter sowie Kinder und Jugendliche.
Im Jahr 2006 stand für den Stadtjugendring bisher die Aktionsfläche Bassinplatz im Mittelpunkt. Am 19. Mai war das Areal eröffnet worden. Der Platz soll jetzt von den Potsdamern entdeckt werden, hofft Jugendring-Chef Dirk Harder. In den Ferien finden deshalb jeden Sonnabend ab 14 Uhr die 1. Potsdamer Familientage statt. Natur, Musik, Tanz, Magie, Theater, Artistik und Sport – jeden Sonnabend steht ein anderes Thema im Vordergrund. Das Angebot werde gut angenommen, so Harder. Langfristig soll die Aktionsfläche von verschiedenen Veranstaltern genutzt werden. Der Ausbau geht weiter: Im August werden drei Disc-Golf-Körbe aufgestellt. „Ein neuer Trendsport“, erklärt Harder. Mit kleinen Frisbee-Scheiben werde dabei auf Körbe gezielt. Ein Kletterturm sei auch im Gespräch, so der Jugendring-Chef.
Bereits im April startete die Kinder- und Jugendredaktion. Auf einer Internetseite können Kinder und Jugendliche über jugendpolitische Themen in Potsdam schreiben. JaHa
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