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PNN-INTERVIEW: „Weniger ideal für die Vegetation, besonders für die Bäume“

Frau von Zadow, wie kam es zu der Idee, auf der Konrad-Wolf-Allee einen Park zu errichten?Drewitz sollte ursprünglich dreimal so groß werden, wie es heute ist.

Stand:

Frau von Zadow, wie kam es zu der Idee, auf der Konrad-Wolf-Allee einen Park zu errichten?

Drewitz sollte ursprünglich dreimal so groß werden, wie es heute ist. Deshalb waren die Straßenflächen überdimensioniert. Die Idee, die Flächen sinnvoller zu nutzen, entstand 2005. Zuerst haben wir an Mieter- und Gemeinschaftsgärten gedacht, später an einen Park.

Wann begannen die Planungen für den Konrad-Wolf-Park?

2007 kam es auf Anregung von Carsten Hagenau vom Arbeitskreis StadtSpuren zu einem ersten Gedankenaustausch mit den Wohnungsunternehmen.

Wie haben Sie die teils deutlichen Widerstände der Anwohner gegen das Projekt erlebt?

Das Wort „Widerstände“ würde ich hier nicht so gern gebrauchen. Die Drewitzer wollten einfach alles ganz genau wissen und bei dem mitreden, was wichtig für sie ist.

Hat sich der Anwohnerprotest am Ende vielleicht sogar befruchtend auf das Projekt ausgewirkt? Gab es Änderungen bei der Planung?

Es gab mehr als 60 Gesprächstermine und Veranstaltungen vor Ort. Mal in kleineren Runden, dann wieder im großen Kreis. Tatsächlich haben wir viele Vorschläge aufgenommen, es sollte ja ein Park werden, der den Bürgern gefällt und in dem sie ihre Vorstellungen verwirklicht wiederfinden. Als es ab Sommer 2011 eine gewählte Bürgervertretung gab, konnten wir mit ihr sehr konstruktiv zusammenarbeiten. Ihr ist es übrigens zu verdanken, dass auf das Wasserbecken nicht aus Kostengründen verzichtet wurde.

Welche Rolle spielte es bei Ihren Planungen, dass bei dem Bau des Wohngebietes zu DDR-Zeiten der Untergrund mit einer zwei Meter dicken Sandschicht aufgeschüttet wurde?

Für die Versickerung des Oberflächenwassers aus den Parkwegen sind das ideale Voraussetzungen. Weniger ideal ist das allerdings für die Vegetation, besonders für die Bäume.

Stimmt es, dass für jeden neu gepflanzten Baum zwölf Kubikmeter Boden ausgetauscht wurden?

Ja, das stimmt. Wir haben zwölf Kubikmeter große Gruben ausgehoben und sie mit speziellem Substrat verfüllt. Dieses Substrat hat ausgezeichnete Möglichkeiten, Wasser und Nährstoffe ausreichend zu speichern, sodass sich die Bäume ihrem Bedarf entsprechend versorgen können.

Die Fragen stellte Holger Catenhusen

Pia von Zadow entwarf mit ihrem Potsdamer Landschaftsarchitekturbüro den Konrad-Wolf-Park. Bereits 2007 wurden dazu erste Gespräche geführt.

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