
© Andreas Klaer
Bestand in Potsdam: Weniger städtische Wohnungen
Um die klammen Stadtkassen aufzufüllen, wurden in den 1990er-Jahren massenhaft Wohnungen verkauft. Trotzdem ist der Anteil der Sozialwohnungen in Potsdam gestiegen.
Stand:
Potsdam - Die Stadt Potsdam hat 6800 Wohnungen weniger als noch vor 15 Jahren in ihrem Besitz. Während 1999 noch 24 226 Wohnungen der öffentlichen Hand gehörten, waren es 2012 nur noch 17 426, wie aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Fraktion Die Andere hervorgeht. Allein knapp 4400 der Wohnungen wurden in diesem Zeitraum von der städtischen Bauholding Pro Potsdam verkauft – um den vor allem in den 1990er-Jahren knappen städtischen Haushalt aufzufüllen. Allerdings bekam die Pro Potsdam im selben Zeitraum auch 1580 Wohnungen durch Restitutionen zurück – wie zum Beispiel kürzlich die Wohnblöcke zwischen Behlert- und Gutenbergstraße, die während der sowjetischer Besatzung enteignet wurden. Neu gebaut hat das städtische Unternehmen zwischen 1999 und 2013 insgesamt 893 neue Wohnungen in Potsdam.
Deutlich gestiegen ist in den vergangenen Jahren aber der Anteil der Sozialwohnungen. Damit sind jene Wohnungen gemeint, die so günstig sind, dass sie vom Jobcenter bezahlt werden – seit 2009 liegt diese Grenze bei 5,50 Euro pro Quadratmetern. 2005 waren 45 Prozent der Pro-Potsdam-Wohnungen Sozialwohnungen, 2012 lag dieser Anteil bei 61 Prozent. Aktuellere Vergleichszahlen lagen den Angaben zufolge nicht vor.
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