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Abbau. Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ist beendet.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Weniger Umsatz

Weihnachtsmarkt- und Hütten-Betreiber müssen mit Besucher- und Umsatzrückgang leben

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Innenstadt - Es ist der winterlichste und schneereichste Dezember der vergangenen hundert Jahre – einigen Budenbetreiber auf dem Weihnachtsmarkt treibt nicht allein dies kalte Schauer über den Rücken. Sie klagen über Umsatzeinbußen von bis zu 20 Prozent gegenüber den Vorjahren, sagte Marktbetreiber Eberhard Heieck auf Anfrage. Seine Bilanz: Weniger Besucher, weniger Umsatz und Händler, die dennoch den Kopf nicht in den Schnee stecken. Seit Montag nun wird der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße und auf dem Luisenplatz abgebaut, einzig die Eisbahn auf dem Luisenplatz bleibt die nächsten Wochen erhalten.

Montag, kurz nach dem Mittag. Am Luisenplatz sind die Standbetreiber samt Helfer bereits fleißig am Abbauen. Das Nostalgie-Riesenrad ist bereits verschwunden, die Märchenbühne als solche kaum noch erkennbar. Ursprünglich sollte der Markt bereits am Sonntag, dem 26. Dezember, enden. Doch vor allem logistische Gründe hatten für die Verlängerung um einen Tag gesprochen. Weil Lkws und Sattelschlepper an Sonntagen nicht auf den Autobahnen fahren dürfen. Und dennoch brachen einige Händler eher auf und nutzten die Verkaufszeit zum Abbau. Heieck weiß davon, einige hätten ihn angerufen. Der Abbau werde in diesem Jahr mehrere Tage dauern, sagte Heieck. Viel Schnee sei auf den Hütten, zudem würde der Winter auf den Straßen den Transport schwerer machen. „Was sonst eine Stunde dauert, braucht jetzt zwei und mehr Stunden“, so Heieck. Die schneereiche Vorweihnachtszeit habe dem Markt ohnehin zugesetzt.

Seit dem 2. Dezember liegt in Potsdam eine geschlossene Schneedecke. „Dadurch sind weniger Besucher aus dem Umland gekommen“, bilanziert Heieck. Einige blieben weg, weil sie Autofahrten vermeiden wollen. Dadurch seien 15 bis 20 Prozent weniger Besucher auf dem Innenstadt-Weihnachtsmarkt gewesen. Genaue Zahlen hat der Betreiber nicht, es gibt lediglich Schätzungen. Zumindest die Umsatzzahlen von Händlern sind nicht nicht bloße Schätzungen: Gewinner seien in diesem Jahr die Verkäufer von Mützen, Handschuhen und Schals. Diese hätten mehr Umsatz zu verzeichnen als im Vorjahr, so der Marktbetreiber. Glühwein, Bratwurst und Mutzen würden immer gehen, Verlierer seien hingegen die traditionellen Handwerkerstände. Deren Umsatz sei um bis zu 20 Prozent gesunken. 108 Hütten waren seit dem 22. November auf dem Luisenplatz und der Brandenburger Straße aufgestellt. Laut Heieck waren ein Drittel der Händler Gastronomen, ein Drittel haben Geschenke angeboten und ein Drittel Weihnachtliches.

Der ganze Weihnachtsrummel in der Innenstadt hat übrigens nicht jedem gefallen. So haben die Betreiber eines Lokals in der Dortustraße Ende November kurzerhand ihren Laden mit der Begründung geschlossen: „Es ist wieder soweit. Wir fliehen vor dem doofen Weihnachtsmarkt und machen lieber Urlaub “. jab

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