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Landeshauptstadt: Wenn Arthur Penn nach Sanssouci will

Von der Schlösserstiftung zur Berlinale: KBB-Geschäftsführer Thomas Köstlin

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Hartmut Dorgerloh kam, er ging: Bis Mitte 2003 war Thomas Köstlin Vize-Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Potsdam. Als dann sein Lebensgefährte Dorgerloh den höchsten Posten in der Schlösserstiftung von Hans-Joachim Giersberg übernahm, wechselte Köstlin nach Berlin: Er ist seitdem Kaufmännischer Geschäftsführer der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB) – einem Verbund aus den Berliner Festspielen mit Martin-Gropius-Bau, dem Haus der Kulturen der Welt und den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Köstlin wacht also darüber, dass bei der Berlinale – sie hat in diesem Jahr einen Etat von 16 Millionen Euro – hinterher die Kasse stimmt.

Doch auch Organisationsfragen der besonderen Art bearbeitet Cineast Köstlin gerne. Schon die eine oder andere Anfrage habe es wegen Dreharbeiten in den historischen Parks und Schlössern an ihn gegeben, sagt Köstlin – zwecks Klärung auf dem „kurzen Dienstweg“ mit Generaldirektor Dorgerloh. Er verweise dann an die zuständigen Stellen, die ihm nach langen Jahren in Potsdam ja bekannt seien. Auch zur laufenden Berlinale ist Köstlin bereits im Hintergrund tätig geworden: Arthur Penn, der 84-jährige US-Regisseur („Bonnie & Clyde“), der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, habe sich Schloss und Park Sanssouci ansehen wollen. „Das hat sich dann aber zerschlagen, denn seine Ehefrau ist im Moment nicht gut zu Fuß“, so Köstlin.

Der 49-Jährige nutzt selbst jede freie Zeit, um sich auf dem Festival Filme anzusehen. Die Wettbewerbsbeiträge gehören dabei allerdings nicht zu seinen Favoriten. Für ihn sei die Berlinale eine „Entdeckungsreise“, er wolle Filme sehen, die später nicht in den Kinos laufen. „Ich habe eine ganze Liste, das schafft man gar nicht.“ Für die Arbeit seines Geschäftsführer-Kollegen Dieter Kosslick, Direktor der Festspiele, gibt es von Köstlin Lob: Die Zusammenarbeit mit ihm mache Spaß, er habe „einen wundervollen Humor“. Und es geschafft, die Berlinale zu profilieren und weiter zu entwickeln. „Das hat er sehr gut gemacht.“ SCH

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