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DER MRSA-KEIM: Wenn herkömmliche Antibiotika nicht wirken

Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) gehören zu den sogenannten Krankenhauskeimen, die mit herkömmlichen Antibiotika nicht bekämpft werden können. Zwar gibt es wirksame Antibiotika – diese sind aber oft mit schweren Nebenwirkungen verbunden.

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Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) gehören zu den sogenannten Krankenhauskeimen, die mit herkömmlichen Antibiotika nicht bekämpft werden können. Zwar gibt es wirksame Antibiotika – diese sind aber oft mit schweren Nebenwirkungen verbunden. Gefährlich ist das Bakterium vor allem für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, aber auch für Tumorpatienten. Bei ihnen kann das MRSA Wundinfektionen, aber auch Lungenentzündungen auslösen – und im Extremfall zum Tode führen. Schätzungen gehen von deutschlandweit bis zu 50 000 Infektionen und 1500 Todesfällen pro Jahr aus. Das Robert-Koch-Institut verzeichnete im Jahr 2010 insgesamt 20 MRSA-Infektionen in Potsdam, 2011 neun, 2012 bislang sechs.

Das Bakterium siedelt gewöhnlich im Nasen- und Rachenraum. Es wird über Hautkontakt, aber auch durch Niesen oder Husten übertragen. Menschen, die den Keim tragen, müssen daran nicht zwangsläufig erkranken – sie können das MRSA aber an weitere Menschen übertragen. Das soll im Krankenhaus mit besonderen Hygienevorschriften verhindert werden. Patienten und Klinikmitarbeiter mit MRSA können dafür einerseits mit einer Nasensalbe behandelt werden, bis der Keim verschwindet. Zudem werden MRSA-Träger und Verdachtsfälle in isolierten Zimmern untergebracht. Besucher und das Klinikpersonal müssen sich dann mit Schutzkittel, Handschuhen und Mundschutz schützen. Zudem wird auf regelmäßige Desinfektion geachtet. jaha

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