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Landeshauptstadt: Wenn Uma „Kuchipudi“ tanzt

Indien gab ein Gastspiel in der Turnhalle der Zeppelin-Grundschule

Indien gab ein Gastspiel in der Turnhalle der Zeppelin-Grundschule Uma Muvali Krishna ist die einzige, die nicht sitzt: Vor ihr im Halbrund knien mehr als sechzig Potsdamer Kinder, neben ihr sitzen vier Musiker im Schneidersitz, die ihren ausdrucksstarken Tanz mit Trommel und Geige begleiten. Uma kommt aus Südindien, an diesem Dienstagvormittag tritt sie zusammen mit ihrer Tanzgruppe in der Aula der Zeppelin-Grundschule in Potsdam-West auf. Im Rahmen des Projekts „Indien hat viele Gesichter“ beschäftigen sich die sechsten Klassen der Schule schon seit fünf Jahren mit dem Subkontinent. „Die Kinder erfahren nicht nur, wann Columbus Indien erreichte, sondern auch wie man einen Mango-Lassi zubereitet“, erzählt Lehrerin Eva Friese, die das Projekt leitet. Lassi ist ein typisch indisches Getränk auf Joghurt-Basis. „Und die Mädchen lernen, einen Sari anzulegen,“ so Friese. Auch Uma trägt bei ihrem Auftritt vor den Schülern einen Sari. Das klassische indische Gewand ist reich geschmückt, glänzt golden und silbern. In ihrem langen schwarzen Haar stecken weiß-rote Blumen. „Kuchipudi“ nennt sich ihr Tanzstil, er ist besonders im Süden Indiens verbreitet. Uma tanzt barfuß, nach jeder Figur erklärt sie den Schülern auf Englisch die Bedeutung ihrer Bewegungen aus dem traditionellen indischen Tanz. Ein Mitarbeiter der indischen Botschaft, die den Auftritt vermittelt hat, übersetzt. Mit Erfolg: Die Resonanz auf die Tanzdarbietung ist äußerst positiv. Denn als Uma zum Schluss in die Runde fragt, ob noch jemand Lust habe, mit ihr ein paar Tanzschritte einzuüben, da ist sie sofort von zwei Dutzend Zeppelin-Schülern umringt.Matthias von Viereck

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