Landeshauptstadt: Wer alleine nicht mehr klar kommt ... Bürgerstift feiert 125-jähriges Bestehen
Berliner Vorstadt - Das Bürgerstift in der Ludwig-Richter-Straße feierte gestern sein 125-jähriges Bestehen. Noch in der Kaiserzeit gebaut, überstand es die Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts mit zwei Weltkriegen und den damit verbundenen Systemwechseln.
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Berliner Vorstadt - Das Bürgerstift in der Ludwig-Richter-Straße feierte gestern sein 125-jähriges Bestehen. Noch in der Kaiserzeit gebaut, überstand es die Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts mit zwei Weltkriegen und den damit verbundenen Systemwechseln.
Heute ist es ein evangelisches Seniorenzentrum mit stationärer Pflege, Kurzzeitpflege und betreutem Wohnen. „Unsere Besonderheiten sind die schöne Lage im Grünen und die verschiedenen Angebote am selben Ort“, hebt Pflegedienstleiterin Dietlind Jander hervor. Allerdings könne der Bedarf nicht immer sofort erfüllt werden. „Lange Warteschlangen“ gebe es sowohl beim betreuten Wohnen als auch bei der Pflege. Das Bürgerstift, das unter dem Dach des Diakonischen Werkes arbeitet, hat für die stationäre Pflege 34 Einzelzimmer und elf Doppelzimmer. Außerdem gibt es vier Kurzzeitpflegeplätze sowie 23 Ein- und Zweizimmer-Appartements für betreutes Wohnen. Letzteres ermöglicht ein weitgehend selbst bestimmtes Leben, kombiniert mit den Angeboten des Heimes. „Wir haben zunehmend Anfragen von Ehepaaren, bei denen ein Partner pflegebedürftig ist und der andere das betreute Wohnen in Anspruch nehmen möchte,“ berichtet Jander. Wie Potsdams Beigeordnete Elona Müller gestern bei ihrem Besuch sagte, müsse wegen des wachsenden Bedarfes über die Erweiterung des Wohnstiftes „nachgedacht“ werden. Hierfür gibt es sogar ein Gebäude, das aber laut Jander aus Kostengründen nicht ausgebaut werden könne. „Die christlichen Grundsätze unseres Glaubens prägen unsere tägliche Arbeit“, heißt es in einer Mitteilung anlässlich des Jubiläum. Die Angebote des Hauses gelten jedoch ausdrücklich für alle, unabhängig von Religion und Herkunft.
Die Pflege in der höchsten Pflegstufe 3 kostet laut Jander 2495 Euro monatlich, den Löwenanteil zahlt die Pflegekasse; für den Bewohner bleiben 1063 Euro Eigenanteil. Der Mietzins für ein 45 Quadratmeter großes Zweizimmer-Appartement beträgt 497,45 Euro warm, für eine 34 Quadratmeter große Einzimmerwohnung 381 Euro. Um hier einziehen zu dürfen, ist jedoch ein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Günter Schenke
Günter Schenke
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