Landeshauptstadt: Wer kauft die Post?
Die Deutsche Post AG sucht einen Käufer für das ehemaliges Hauptpostgebäude am Platz der Einheit
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Die Deutsche Post AG sucht einen Käufer für das ehemaliges Hauptpostgebäude am Platz der Einheit Seit vergangenem Jahr sucht die Deutsche Post AG nun schon einen Käufer für ihr Gebäude am Platz der Einheit - bisher erfolglos. Zwar gäbe es einige Interessenten, mit denen es „bereits Gespräche gegeben“ habe, aber diese seien eben noch nicht „zielführend“ gewesen, sagt Rolf Schulz von der Post. Den Mangel an Kaufwilligen erklärt Schulz mit der „branchentypischen“ Flaute des Immobilienmarktes. Außerdem handle es sich hier um eine „derart große Immobilie“, deren Gebäudekomplex sich über drei Grundstücke erstreckt und zudem auch noch unter Denkmalschutz stehe - schon deshalb sei es nachvollziehbar, dass eventuelle Käufer erst einmal zurückhaltend aufträten. Die Größe sei auch der Grund für den Verkauf: 7558 Quadratmeter hat das Grundstück am Platz der Einheit und von den rund 12 000 Quadratmetern Nutzfläche im dreistöckigen Postbau steht die Hälfte leer. Auch den riesigen Hof nutzt die Post nur noch teilweise für den Lieferverkehr und als Parkplatz. Der Leerstand gehe auf die Privatisierung 1995 zurück, so Schulz. Denn die ehemalige Behörde Deutsche Bundespost wurde seitdem neu geordnet. Das Unternehmen sei nun „schlanker“, die Bereiche „straffer organisiert“. Die Filiale „Potsdam 60“ verwandelte sich in eine „Postbank Centerfiliale“, eine Beratungsstelle für Post- und Finanzleistungen. In dem Postgebäude befinden sich seit 1999 nur noch diese Filiale und die Briefzustellung. Seit zwei Jahren stehe für die Post daher fest, dass die Immobilie verkauft werden müsse. Sie habe bereits Makler mit dem Verkauf beauftragt. Auch eine spätere „Nutzung durch die öffentliche Hand wäre denkbar“, so Schulz. Der Stadt hätten die Makler die alte Post aber noch nicht angeboten. Auf jeden Fall geht Schulz davon aus, dass die Räume gewerblich genutzt werden. Für die Potsdamer würde sich mit dem Verkauf allerdings nichts ändern. Die Post werde als Mieter im Haus bleiben. Zur Zeit ist die Seite der Post, die der Straße Am Kanal zugewandt ist, eingerüstet, weil die Zinkabdeckungen der Gesimse erneuert werden. Die Bleche auf den Fassadenvorsprüngen stammen aus den 70er Jahren und sind teilweise verrostet. 2004 tauschte die Post bereits die Abdeckungen an der Haupteingangsseite aus. Wenn die Bausubstanz unter dem Zink keine größeren Schäden aufweist, sei die Fassade an der Straße Am Kanal laut Schulz bis spätestens Juli fertig. just
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