Landeshauptstadt: Wer sponsert Storchennest?
Fahrland will Wahrzeichen des Dorfes erhalten
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Fahrland - Das Storchennest auf dem alten Schornstein in der Priesterstraße in Fahrland soll gerettet werden. Darüber war sich der Ortsbeirat auf seiner Sitzung am Dienstagabend einig. Das Problem: Der Schornstein ist baufällig, die Spitze beginne sich zu neigen, berichtete Grundstücksbesitzer Peter Andreas. Doch sei er überhaupt nicht am Abriss des alten Turms interessiert, könne aber die Sanierung nicht allein schultern, so Andreas.
Der gut 80 Jahre alte Schornstein gehört zu einer früheren Bäckerei der Familie und ist seit 45 Jahren stillgelegt. Seitdem sei das Stochennest bewohnt und gehöre zu den Wahrzeichen des Dorfes, sagte Ortsbürgermeister Claus Wartenberg. Eine Verlegung des Nestes innerhalb des Dorfes jedoch sei riskant, denn Störchen würden nur schwer einen anderen Standort annehmen, gab Manfred Pohl zu bedenken. Der Storchenbeauftragte des Kreisverbands des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) kümmert er sich um die Nester in der Region und weist frühzeitig auf bevorstehende Schäden hin. Bei diesem Schornstein sei es sinnvoll, die obersten Schichten etwa zwei Meter weit abzutragen, den Rand dann neu aufzumauern und das Nest wieder aufzusetzen. Die Kosten dafür würden sich auf etwa 10000 Euro belaufen. Das könne aber auch der NABU nicht aufbringen, sagte er. Sponsoren müssen her.
Die örtliche Feuerwehr könnte mit ihrem Kranausleger das Nest sorgsam abnehmen und nach Beendigung der Schornsteinsanierung wieder aufsetzen, schlug Wehrleiter Christoph Thiel vor. Wartenberg will die örtlichen Handwerker dafür gewinnen, sich an Gerüstbau und Maurerarbeiten zu beteiligen. Schwierig sei, dass die Arbeiten im März abgeschlossen sein müssten, gab der NABU-Beauftragte Pohl zu bedenken. Nun will der Ortsbeirat die Sanierung genau vorbereiten, um den Termin der Storchenwiederkehr einhalten zu können, aber auch die Maurerarbeiten frostfrei zu ermöglichen. Notfalls werde die Aktion um ein Jahr verschoben.win
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