ATLAS: Wer will was?

Auf dem Kinderspielplatz wären die Verhältnisse zwei gegen einen unfair. Spielte sich der Kampf um die Errichtung eines Weiterbildungskollegs Potsdam bislang zwischen der Schulverwaltung und der Abendschule auf der einen und der Schulleitung des Potsdam- Kollegs auf der anderen Seite ab, könnte eine dritte, stärkere Lobby von der Standortdiskussion profitieren. Der Freundeskreis des Potsdam-Museums sucht lautstark einen neuen Standort für eine – ohne Frage wichtige – stadthistorische Dauerausstellung. Die Verwaltung prüft dafür verschiedene Möglichkeiten. Darunter Prestigebauten wie das Brocksche Palais oder die frühere Hauptpost am Platz der Einheit. Aber auch das Gebäude der Alten Stadtschule. Bislang musste sich die zuständige Beigeordnete für Schule und Kultur noch nicht öffentlich vor den Stadtverordneten positionieren. Im Bildungsausschuss hat ja auch noch keiner gefragt, ob der Standort der „Grande Ècole“ in der Innenstadt bei der angestrebten Zusammenlegung von Potsdam-Kolleg und Abendschule auch ein Schulstandort mit Zukunft ist. Jedoch ist bei der politischen Entscheidung auch zu überlegen: Will man ein weiteres Haus für Touristen mit Schließzeiten am Vorabend? Oder lieber junge Menschen aller Coleur, die bis in die Nachtstunden hinein die Innenstadt beleben?