ATLAS: Werbepause
Irgendwie ist es schade. Kaum widmet sich die Recherche jenen Menschen, die am Bahnhof und in den Passagen Werbung für Stadtrundfahrten machen – da sind sie fast alle unsichtbar geworden.
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Irgendwie ist es schade. Kaum widmet sich die Recherche jenen Menschen, die am Bahnhof und in den Passagen Werbung für Stadtrundfahrten machen – da sind sie fast alle unsichtbar geworden. Keine Fragen in den vergangenen Tagen auf Englisch oder Spanisch, ob man helfen kann oder mehr Infos möchte zu eben jenen Stadtrundfahrten. Keine Armada mehr von sechs oder sieben Leuten, die an der Babelsberger Straße Touristen empfangen und versuchen, sie von den Vorzügen der einen oder der anderen Tour zu überzeugen. Mehrere Presseanfragen scheinen sie verschreckt zu haben.
Dabei ist es nötig fürs Geschäft, bei den Gästen Potsdams Aufmerksamkeit zu erzeugen – ebenso nötig wie eine Konkurrenz, die sich nicht abspricht, sondern neue Ideen hervorbringt. Im Wettbewerb dabei fair miteinander umzugehen würde auch zu dem passen, was die Unternehmen dem Touristen bieten wollen: Einen angenehmen Tag in einer von Kultur und prächtigen Bauten geprägten Stadt. Sicher kommen die Werber bald zurück. Dass Touristen die Flyer als hilfreich empfinden, verstehen dann vielleicht auch jene Potsdamer, die es eigentlich nervt.
Ingmar Höfgen
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