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Sport: „Werden Höchstleistung brauchen“ Sandhausens Trainer Dais: Wollen Sieg in Babelsberg

Herr Dais, wie lebt es sich als Fußball- Denkmal in Sandhausen?Warum als Denkmal?

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Herr Dais, wie lebt es sich als Fußball- Denkmal in Sandhausen?

Warum als Denkmal?

Als Sie im Februar wieder beim SVS anheuerten, erklärte Präsident Jürgen Machmeier: Gerd Dais steht für die erfolgreichs- te Zeit des SV Sandhausen. Das klingt sehr nach Denkmal, zumal Sie den Sturz des Vereins in die Regionalliga verhindern konnten.

Deshalb sehe ich mich aber nicht als Denkmal. Jürgen Machmeier wollte damals ausdrücken, dass wir von der Oberliga mit nur einem Jahr in der Regionalliga bis in die 3. Liga aufgestiegen sind. Es war natürlich schön für mich, dass sich der Präsident an meine Person erinnerte, als es dem Verein sehr schlecht ging und er gefühlter Letzter war. Zum Glück hat die Mission Klassenerhalt dann ja auch recht gut geklappt.

Sie waren ab 2005 viereinhalb Jahre Cheftrainer des SVS, mussten im Februar 2010 aber gehen. Was bewegte Sie, noch mal beim gleichen Verein anzuheuern?

Ich habe mich gefreut und sofort in diese Aufgabe gestürzt. Es wäre doch fatal gewesen, wenn das, was wir in viereinhalb Jahren aufgebaut hatten, innerhalb nur einer Saison kaputtgegangen wäre. Zum Glück haben wir die Kurve noch bekommen.

Derzeit steht Ihr Team mit 16 Punkten auf Tabellenplatz zehn. Welche Erwartungen stellt der Verein in dieser Saison an Sie?

Wir wollen besser abschneiden als im vergangenen Jahr, nichts mit dem Abstieg zu zu haben und einen einstelligen Tabellenplatz belegen. Wenn man sieht, wo wir jetzt stehen und wie dicht gedrängt alles ist, ist das schon eine große Herausforderung.

Sandhausen wurde vor der vergangenen Saison als ein Aufstiegsfavorit gehandelt, ehe Sie den Verein aus dem Keller noch auf Rang 12 direkt vor Babelsberg führten. Auch vor diesem Spieljahr wurde Sandhausen als Aufstiegskandidat genannt. Gibt es für Sie Druck in diese Richtung?

Nein, überhaupt nicht. Die jetzigen Prognosen basierten sicher darauf, dass wir in der letzten Rückrunde eine gute Serie gespielt haben. Und natürlich hat meine Mannschaft auch eine gute Qualität. Aber uns jetzt mit zum Favoritenkreis zu zählen, das weisen wir von uns.

Mit bislang 13 Toren hat Sandhausen auch noch nicht öfter getroffen als der SV Babelsberg 03, bei dem Sie am Samstag antreten.

Wir hätten natürlich schon mehr Tore erzielen können. Andererseits: Als ich im Winter nach Sandhausen zurückkam, hatten wir die meisten Gegentreffer. Das konnten wir dank guter Defensivarbeit relativ schnell abstellen. Und nun sind wir ebenfalls bestrebt, zunächst hinten sicher zu stehen und dann über gezielte Aktionen den Gegner in Verlegenheit zu bringen.

Haben Sie Babelsberg 03 im Vorfeld beobachtet?

Wir haben Babelsberg durch unseren Scout gegen Oberhausen beobachten lassen.

Mit welchen Erkenntnissen?

Dass es für uns nicht leicht wird und dass wir Höchstleistung abliefern müssen, um etwas zu erreichen. Darauf sind wir vorbereitet.

Im vergangenen Jahr gab es zwischen beiden Mannschaften am Babelsberger Park im letzten Saisonspiel eine Nullnummer.

Die Partie hatte schon mehr einen Freundschaftsspiel-Charakter, weil es für beide Mannschaften um nichts mehr ging. Diesmal sind die Vorzeichen anders und ich denke, dass wir die Qualität haben, in Babelsberg diesmal auch zu gewinnen. Dazu dürfen wir aber keine Ausfälle haben, denn Babelsberg ist schon eine kampf- und laufstarke Mannschaft.

War es von Vorteil für Sandhausen, am vergangenen Samstag im Badischen Landespokal beim Landesligisten Feldrennach zu spielen, wo der SVS 3:0 gewann, während Babelsberg ohne Spiel blieb?

Wir hätten lieber unser Drittliga-Spiel gegen Erfurt ausgetragen. Aber es war schon gut, dass wir so wenigstens im Rhythmus blieben. Dass das Auswirkungen auf den Samstag hat, glaube ich nicht. Babelsberg wird auch nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern sich gut vorbereitet haben.

Können Sie am Samstag mit voller Kapelle antreten?

Regis Dorn hatte eine Nasen-Operation und wird nicht dabei sein. Und der Einsatz unseres angeschlagenen Torhüters Daniel Ischdonat ist auch noch fraglich.

Das Interview führte Michael Meyer

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