Sport: Werder bleibt Kupfernagels Mittelpunkt Empfang für die Radweltmeisterin
Kurz nachdem Hanka Kupfernagel am 26. September bei den Radweltmeisterschaften in Stuttgart zum Zeitfahrtitel gestürmt war, lag schon das erste Glückwunschtelegramm in ihrem Hotelzimmer.
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Kurz nachdem Hanka Kupfernagel am 26. September bei den Radweltmeisterschaften in Stuttgart zum Zeitfahrtitel gestürmt war, lag schon das erste Glückwunschtelegramm in ihrem Hotelzimmer. Absender war Werders Stadtoberhaupt Werner Große. „Aber auch wenn ich einmal nicht so erfolgreich bin, kann ich auf gute Worte von ihm rechnen“, sagte die seit fast 20 Jahren aktive vielfache Weltmeisterin und Medaillengewinnerin internationaler Titelkämpfe am Montagabend im Alten Rathaus der Obst- und Blütenstadt. Dorthin war sie vom Rat der Stadt zu einem Dankeschön-Empfang eingeladen worden.
Eigentlich habe sie ja drei Lebensmittelpunkte, verriet Hanka Kupfernagel den PNN: das heimatliche Thüringen, den Schwarzwald, wo ihr neuer Partner, der frühere Radcrossweltmeister Mike Kluge lebt, und eben Werder als Wohnort. Der Havelregion wollte sie nach einer persönlichen Enttäuschung und sportlichen Rückschlägen, so als sie nicht für die Olympische Spiele 2004 nominiert wurde, bereits Ade sagen. In solchen Situationen erwies sich Bürgermeister Große aber stets als guter Ratgeber und Helfer, u. a. bei der Suche nach einer neuen Wohnung. Außerordentlich schätze sie als ernährungsbewusste Leistungssportlerin auch das frische Obst und Gemüse aus der Region, fügte Hanka Kupfernagel hinzu.
Doppelt verständlich also, dass Werner Große Werders bekannteste Sportlerin nicht ziehen lassen möchte. Er geht fest davon aus, dass Hanka Kupfernagel die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking 2008 schafft. Dafür will die Weltmeisterin nach einem Kurzurlaub jetzt die Grundlagen schaffen. Bereits ab Sonnabend startet sie auf Mallorca bei der Robinson Bike Week, dann folgt die Crosssaison mit ihren Weltcuprennen.
Bis 2010 möchte die 33-Jährige ihre Karriere fortsetzen. Sie hatte gehofft, dass die Weltmeisterschaften im Cyclocross dann noch einmal im saarländischen St. Wendel stattfinden, wo sie 2005 den Titel gewann. Den Zuschlag bekam jedoch Tabor in Tschechien. Dies habe bei Fans, Sportlern und natürlich auch dem Ausrichter Enttäuschung ausgelöst. Dass einem zuverlässigen Veranstalter so plötzlich die WM entzogen wird, sei nicht zu verstehen. E. Hoh
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