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Treffsicher. Mit zehn Toren war Robert Koschan (rechts) – hier im Duell mit Oswaldo Proenca vom MSV Neuruppin – der beste Torschütze der Werderaner.

© Jan Kuppert

Sport: Werder spielte am fairsten

„Landespokalsiegerbesieger“ SV Babelsberg 03 II wurde Zwölfter der Brandenburgliga – eine Bilanz

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Spannung pur war in der Endphase der Punktekämpfe in der Fußball-Brandenburgliga angesagt. Die Strukturreform in der Regionalliga machte einen zweiten Aufsteiger für die Oberliga möglich und nur eine Mannschaft musste absteigen. Den Landesmeistertitel sicherte sich erstmals Blau-Gelb Laubsdorf. Die „kleine Filiale“ des FC Energie Cottbus besiegte am letzten Spieltag den Eisenhüttenstädter FC Stahl und blieb damit in der Rückrunde ohne Niederlage. Hinter Laubsdorf gab es ein erbittertes Ringen um den zweiten Tabellenplatz. Schließlich triumphierte der Neuling RSV Waltersdorf 09, der den Durchmarsch von der Landesklasse über die Landesliga und Brandenburgliga bis zur Oberliga mit einem klaren Erfolg gegen Victoria Seelow perfekt machte. Der FC Strausberg wurde trotz eines 4:0-Sieges über Guben Nord nur Dritter, während der lange in der Tabelle führende MSV Neuruppin durch eine 1:2-Heimniederlage gegen Stahl Brandenburg endgültig scheiterte.

Hinter dem führenden Quartett gab es über die gesamte Saison ein ständiges Auf und Ab. Das mit Marienwerder fusionierte Preussen Eberswalde war nach der Hinrunde noch Dritter, enttäuschte in der 2. Halbserie und holte bei sechs Niederlagen nur noch drei Siege. Ähnlich verlief die Formkurve beim Landespokalsieger SV Falkensee-Finkenkrug. Nach Rang sieben zur Halbzeit wurde die Elf von Frank Rohde in der Rückrunde gar nur Letzter. Besser lief es für Guben Nord und den Eisenhüttenstädter FC Stahl. Beide warteten über die gesamte Serie mit konstanten Leistungen auf und gerieten weder in Abstiegsgefahr – noch konnten sie in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingreifen. Das Gros der Teams musste sich frühzeitig gegen den Abstieg stemmen.

Ganz eng wurde es für die zwischenzeitlich schon abgeschlagene Elf von Stahl Brandenburg. Auch der SV Babelsberg 03 II und der Werderaner FC Viktoria blieben nach Formschwankungen nicht sorgenfrei. Die Nulldreier waren mit drei Niederlagen holprig in die Saison gestartet, kämpften sich bis Rang vier vor, um im Frühjahr mit nur zwei Siegen, sieben Remis und sechs Niederlagen mit der gleichen Punktzahl wie Absteiger Lübben einzukommen. Erst am vorletzten Spieltag sicherten sich die Schützlinge von Coach Thomas Leek durch ein torloses Remis in Eisenhüttenstadt den Klassenverbleib, ehe am letzten Spieltag ein 1:0-Sieg gegen Falkensee-Finkenkrug gelang und die Mannschaft sich als „Landespokalsiegerbesieger“ feiern lassen konnte.

Ein Happy-End-Finale rettete auch den Werderaner FC Viktoria. Die Mannschaft von Trainer Sven Thoß besiegte am Schlusstag im direkten Duell Grün-Weiß Lübben und wurde noch Vierzehnter. Für die Spreewälder bedeutete dies gleichzeitig den Abstieg in die Landesliga.

Mit 765 Toren gegenüber 708 im Vorjahr wurde eine höhere Trefferquote erzielt. Als torhungrigstes Team erwies sich der drittplatzierte FC Strausberg (89). Die sicherste Abwehr hatte mit nur 29 Gegentoren RSV Waltersdorf 09. Torschützenkönig wurde Tom Hagel (Strausberg) mit 29 Treffern. Robert Koschan (10) war Bester für den Werderaner FC. Bester Babelsberger war Dennis Lemke (5).

Mit 33 Akteuren setzte Absteiger Lübben die meisten Spieler ein, so viele wie nie zuvor. Laubsdorf, Neuruppin und Babelsberg II (je 19) kamen mit den wenigsten aus. Noch im Vorjahr waren es bei Babelsberg II 50 Akteure. Die 240 Partien lockten 39 479 Zuschauer in die Stadien. Die Schiedsrichter zückten 27 (Vorjahr 14) Rote, 42 (33) Gelb/Rote und 923 (806) Gelbe Karten. Fairplay-Sieger wurde der Werderaner FC. Kein Spieler dieses Clubs sah die Rote oder Gelb/Rote Karte. Fairplay-Letzter wurde Absteiger Lübben.

Dieter Wolff

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