Sport: Werder will nicht in den Westen wechseln
Landesklassen-Kicker möchten wie bisher in der Staffel Mitte attraktive Derbys bestreiten
Stand:
Aufregung gestern beim Werderaner FC Viktoria: Nach der neuen Staffel-Einteilung im Landesfußball soll Werder in der kommenden Saison von der Landesklassen-Staffel Mitte in die West-Staffel wechseln, während die Potsdamer Kickers und die SG Michendorf weiter in der Staffel Mitte spielen. In die wurde auch Landesliga-Absteiger Teltower FV 1913 eingeordnet; Aufsteiger FSV Wachow/Tremmen, der Kreismeister Havelland-Mitte, wurde der West-Gruppe zugeordnet.
„Wir haben schon am 21. Mai bei unserem Staffelleiter und beim Vorsitzenden des Spielausschusses aus wirtschaftlichen Gründen beantragt, weiter in der Mitte zu spielen“, sagte Werders Vereinsvorsitzender Klaus-Dieter Bartsch den PNN. „Nun diese Entscheidung – ich verstehe das nicht.“ Da er alle Landesklassen- Gruppen ähnlich schwer einschätze, glaube er nicht, dass es für Werder in der West-Staffel leichter werde, endlich in die Landesliga aufzusteigen.
Mirko Wittig blieb gelassen. „Noch ist nichts beschlossen, die vorab bekannt gewordene Einteilung ist lediglich ein Arbeitspapier“, erklärte der Vorsitzende des Spielausschusses des Fußball-Landesverbandes (FLB). „Erst am Freitagabend werden Nägel mit Köpfen gemacht, wenn unser Spielausschuss und die Staffelleiter alles noch einmal beraten.“ Gleichwohl kennt Wittig das Problem des Werderaner FC. „Werder oder Lehnin – das ist ein Grenzfall“, sagt er. Werder sähe statt seiner lieber den SV Kloster Lehnin, der in der Staffel Mitte bleiben soll, weiter im Westen. „Es ist nunmal so, dass Lehnin ins Westhavelland und damit in die West-Staffel gehört“, argumentiert Bartsch, und Wittig versprach gestern: „Wir werden uns noch einmal damit beschäftigen.“
Dazu wird auf der in Dresden stattfindenden Zusammenkunft auch Hagen Studier, der Leiter der Landesklassen-Staffel Mitte, zu Wort kommen. „Werder muss uns jetzt hieb- und stichfeste Argumente gegenüber Lehnin liefern, beispielsweise einen Kilometer-Vergleich“, sagte Studier gestern den PNN. „Den habe ich schon ausgearbeitet“, meinte Bartsch dazu. Werders Vereins-Chef wirft noch ein anderes Argument in die Waagschale: „Müssen wir in der West-Staffel spielen, gehen uns die attraktiven Derbys mit Potsdam, Teltow und Michendorf verloren. Lehnin andererseits hat in der Mitte keine solchen Derbys, aber in der West-Staffel.“
„Es wird immer Vereine geben, die mit ihrer Einordnung nicht zufrieden sind“, meint Studier. Und: „Wenn die jetzige Einteilung so beschlossen werden sollte, wäre sie wohl endgültig.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: