Potsdam: Werner-Jörg Sämisch verkauft seit 25 Jahren Brillen
Eigentlich konnte sich Werner-Jörg Sämisch überhaupt nicht vorstellen, seinen geliebten Niederrhein zu verlassen. Und dann auch noch ins brandenburgische Potsdam ziehen?
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Eigentlich konnte sich Werner-Jörg Sämisch überhaupt nicht vorstellen, seinen geliebten Niederrhein zu verlassen. Und dann auch noch ins brandenburgische Potsdam ziehen? Niemals. Inzwischen lebt der Optiker ein Vierteljahrhundert in der Landeshauptstadt, sein Geschäft „Sämisch Optik“ in der Wilhelmgalerie feiert in diesen Tagen das 25. Jubiläum. Wieder zurück in die alte Heimat möchte Sämisch schon lange nicht mehr: „Ich will hier nie mehr weg, dafür fühle ich mich viel zu wohl“, so der 67-Jährige.
Geboren 1949 in Moers, wollte er nach der Schule eigentlich eine Lehre zum Goldschmied machen. Allerdings gab es keine freien Stellen und Sämisch entschied sich für die Augenoptikerlehre. 1974 absolvierte er die Meisterprüfung und ist heute staatlich geprüfter Augenoptiker. Bereut hat er seine Entscheidung in all den Jahren kein einziges Mal, wie er sagt. „Es ist ein spannender Beruf und gerade der Kontakt mit den Kunden macht mir sehr viel Freude.“ Erst vor ein paar Tagen besuchte ihn eine Stammkundin, die es zwischenzeitlich mal mit einem Internetanbieter probiert hatte und damit unzufrieden gewesen war. „Sie gestand mir dann reuevoll, dass sie fremdgegangen sei“, erzählt Sämisch und lacht. „Das habe ich natürlich sofort verziehen.“ Persönlicher Service wird großgeschrieben, davon lebe er schließlich.
Nachdem er zunächst einen kleinen Laden in Oberhausen aufgemacht hatte, kam Sämisch 1991 nach Potsdam. An die Ankunft kann er sich noch gut erinnern, das Wetter war grau, die Häuser im Holländerviertel noch besetzt. Sein erster Arbeitsort war im Kohlekeller des damaligen Ärztehauses in der Hans-Thoma-Straße. Das Geschäft lief gut: „Ich habe damals mit einer Mitarbeiterin angefangen, innerhalb eines Jahres waren es sechs“, so der Optiker. Fünf Jahre später zog er in die Wilhelmgalerie, seit 1999 ist er in den heutigen Räumen, die inzwischen mit den neuesten Geräten zur Augenmessung und Linsenanpassung ausgestattet sind. Die 3D-Technik erlaube einen spezifischen Sehtest und somit eine individuell angepasstere Brille, wie Sämisch erklärt. Insgesamt ist sein Angebot markenorientiert, ein gutes Brillengestell gibt es aber schon ab 80 Euro. Anlässlich des Jubiläums gibt es noch bis zum 1. Oktober auf alle Fassungen Rabatt – vorausgesetzt sie sind auf Lager.
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