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Landeshauptstadt: Westphal und der Dalai Lama

Vorlesemarathon im Haus der Kulturen

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Schon lange wird darüber geklagt, dass Kinder zu wenig lesen. Die beste Methode, Kindern Lust auf Bücher zu machen, besteht jedoch darin, dass man als gutes Beispiel vorangeht, etwa beim 9. bundesweiten Vorlesetag am 16. November, an dem sich auch sieben Potsdamer Schulen und Kitas und das Haus der Kulturen im Schlaatz beteiligen werden: Der interkulturelle Treff im Milanhorst beteiligt sich zum ersten Mal am Vorlesetag, an dem von 10 bis 22 Uhr über ein Dutzend Potsdamer Prominente Kindern aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen wollen. Unter anderem will Pro-Potsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal aus dem „Buch der Menschlichkeit“ des Dalai Lama vorlesen, Filmproduzent Ulrich Kling möchte aus „Meine kleine Großfamilie“ vorlesen, das seine Tochter, die Schauspielerin Anja Kling, geschrieben hat, und die Schriftstellerin Christa Kozik rezitiert aus „Kiki und der König. Ein Katzenroman“. Auch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), Buchhändler Carsten Wist und die Hans-Otto-Theater-Schauspieler Rita Feldmeier und Achim Wolff wollen mitmachen, ihre Bücher stehen aber noch nicht fest. Auch Schüler beteiligen sich – die Sieger des Lesewettbewerbs der Priesterweg- und der Wiesenhof-Grundschule.

Mit über 12 000 Leseaktionen in Schulen, Kitas, Buchhandlungen und Bibliotheken ist die bundesweite Veranstaltung, die von der Zeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn initiiert wurde, so groß wie noch nie. Ralf Lang, Organisator der Leseaktion im Haus der Kulturen, war überrascht von der Resonanz: „Wir haben verschiedenste Stellen angefragt und waren begeistert, wie viele mitmachen wollten. Da haben wir aus den ursprünglich sechs Stunden zwölf gemacht und das ganze zum Lesemarathon erklärt.“

Auch Schlaatz-Anwohner sind unter den Vorlesern, so WDR-Tontechniker Joachim Binsau, der sich für Roald Dahls „Küsschen, Küsschen“ entschieden hat, und Revierpolizist Thomas Kraft, der aus Cid Jonas „110 – Ein Bulle hört zu“ lesen will. Neben dem Haus der Kulturen wollen auch die Eisenhart-Grundschule, der Hort Sonnenschein, die Clara-ZetkinKita, die Kitas „Fridolin“ und „Firlefanz“ und die Grundschule Bornstedter Feld Leseaktionen durchführen, in der Dortu- Grundschule liest Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke).

„Vorlesen schafft Grundlagen für spätere schulische Erfolge: Konzentrationsvermögen, Sprachkompetenz und die Fähigkeit, sich mit intellektuellen Inhalten auseinander zu setzen“, sagt Andreas Wandersleben, Sprecher des Vereins Soziale Stadt. „Kinder lernen durch das Zuhören neue Wörter und erweitern so ihren Sprachschatz“, so Lang. „Außerdem ist es eine Form von Wertschätzung, weil ich mir Zeit für jemanden nehme.“ EW

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