Landeshauptstadt: Wettbewerb für den Langen Stall abgelehnt
Baubeigeordneter: Eigentümer kann nicht auf Ergebnis festgelegt werden
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Innenstadt - Ein „grundsätzliches Überdenken“ der Pläne für die Sanierung des Brockesschen Hauses, die Errichtung weiterer Anbauten und eines ersten Teils des Langen Stalls seien „wegen der Eigentumsverhältnisse nicht möglich“, erklärte eine Stadtmitarbeiterin am Dienstagabend im Bauausschuss. Ein Architekturwettbewerb, wie von der Vorsitzenden des Gestaltungsrates, Ulla Luther, dringend angemahnt, werde vom Eigentümer „nicht befürwortet“. Die Pläne der Asset Firmengruppe und ihres Architekten Tobias Nöfer waren im Gestaltungsrat auf grundsätzliche Kritik gestoßen. Steffen Pfrogner (Die Linke) reagierte im Ausschuss ungehalten über die Information der Stadt: Ein Architekturwettbewerb sei möglich, „wenn man ihn will“.
Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) bekannte, dass die Stadt Potsdam dem vormaligen Besitzer, der Bruckner-Gruppe, in Vorbescheiden sehr weit entgegengekommen ist, um die Sanierung des Brockesschen Hauses zu ermöglichen. Er warnte davor, mit den derzeitigen Plänen der Asset-Gruppe die Sanierung des im 21. Jahr nach der Wende noch immer maroden Denkmals in der Yorckstraße als sicher anzunehmen: „Da ist bei vielen geistig-moralisch schon ein Häkchen dran.“ Es gebe lediglich die Möglichkeit, für den südlichen Teil des Langen Stalls einen Architekturwettbewerb zu machen, da diese Areale noch im Besitz des Sanierungsträgers und somit der Stadt sind. „Es gibt aber keine Möglichkeit den Besitzer des nördlichen Teils“ – die Asset Firmengruppe – „auf ein Wettbewerbsergebnis festzulegen“, erklärte der Beigeordnete weiter. Klipp: „Es ist ein privates Grundstück.“ Darin unterscheide sich die Situation grundlegend von der Neubebauung der Alten Fahrt, wo die Stadt als Grundstückseigentümerin den Flächenverkauf mit dem Leitbauten-Konzept verbindet. gb
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