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Landeshauptstadt: Wettbewerb für Langen Stall

Einigung zwischen Stadt und Investor / Goetzmann: Wohnungen in „Minsk“ und Schwimmhalle möglich

Von Peer Straube

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Innenstadt - Ein Architekturwettbewerb soll den Streit um die künftige Bebauung des Langen Stalls beenden. Darauf hat sich die Stadtverwaltung mit dem Eigentümer des nördlichen Teils des Grundstücks, der Bremer Asset-Firmengruppe, geeinigt, sagte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Freitag vor Journalisten. Der Wettbewerb werde derzeit vorbereitet und soll bereits zum Ende des Sommers abgeschlossen sein, sagte Goetzmann. Es sei eine der Forderungen des Investors gewesen, dass möglichst wenig Zeit verloren geht.

Die Asset-Gruppe hat wie berichtet etwa ein Drittel des Grundstücks hinter dem Standort der Garnisonkirche gekauft, auf dem sich bis Kriegsende der Lange Stall befand. Architekt Tobias Nöfer hatte in der Kubatur des 180 Meter langen Gebäudes ein zur Plantage hin terrassenartig gestaffeltes Wohnhaus entworfen, in dem 85 Eigentumswohnungen untergebracht werden sollten. Im Gestaltungsrat war der Entwurf auf Kritik gestoßen, ebenso das geplante Aussehen zweier Anbauten an das historische Brockessche Haus in der Yorckstraße, das Asset ebenfalls erworben hat.

Ziel des Wettbewerbs sei nun, möglichst eine achitektonische Gesamtlösung für das Areal des Langen Stalls zu entwickeln, die sowohl vom Investor, als auch von der Stadtpolitik akzeptiert werden könnne, so Goetzmann. Auf zwei Drittel des Grundstücks hat die Stadt noch Zugriff: Sie gehören dem Sanierungsträger. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen in den Bebauungsplan für die Plantage einfließen, der derzeit erarbeitet wird. Baustart könnte laut Goetzmann im kommenden Jahr sein.

Ende August will die Bauverwaltung laut Goetzmann erste „Denkmodelle“ dafür liefern, welche Aufgabenstellungen der geplante Wettbewerb für den Brauhausberg haben könnte. Wie berichtet hatten die Stadtverordneten am Mittwoch dem Mehrheitsvotum der Potsdamer entsprochen und einen Badneubau am Brauhausberg beschlossen. Für das Areal soll außerdem ein Wettbewerb gestartet werden, der nach dem Willen der Linken auch die Möglichkeit des Erhalts der DDR-Schwimmhalle und des leerstehenden Terrassenrestaurants „Minsk“ prüft. Für diesen Fall seien „intelligente Lösungen“ gefragt, wie man aus beiden Gebäuden Wohnhäuser machen könnte, sagte Goetzmann. Diese Option hatte kürzlich bereits Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) ins Spiel gebracht. Mit allen Außenanlagen seien etwa 20 000 Quadratmeter für den Badneubau nötig, sagte Goetzmann. Dies entspreche fast exakt der Größe des Areals zwischen Leipziger Dreieck und der Max-Planck-Straße. Dennoch schloss er nicht aus, dass auch die von den Linken gewünschte Wiederherstellung der Treppen und Wasserspiele möglich ist. Auch dies könne im Wettbewerbsverfahren untersucht werden.

Weiter offen ist, wann der Verbinder zwischen Fachhochschule und Bibliothek abgerissen wird. Die Eröffnung der sanierten Bibliothek könne daher noch nicht „exakt terminiert werden“.

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