Landeshauptstadt: Wettbewerb um Nowawes
Jugendklub soll ab April 2010 wieder öffnen
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Zentrum-Ost - Mit einem Wettbewerb will die Stadtverwaltung nach einem neuen Betreiber für den geschlossenen Jugendklub „Nowawes“ suchen. Das geht aus einem Antrag hervor, den die Mitglieder im Jugendhilfeausschuss am kommenden Donnerstag beschließen sollen. „Über die Teilnehmer des Wettbewerbs soll dann eine Prüfkommission entscheiden“, sagte gestern Jugendbeigeordnete Elona Müller den PNN auf Anfrage. In diesem Gremium sollen Vertreter vom Jugendamt, aber auch ein Sozialarbeiter aus einem der Potsdamer Jugendklubs sitzen.
Seit Ende Juni ist der Nowawes am Humboldtring 19 geschlossen, nachdem die Verwaltung die Zusammenarbeit mit dem früheren Klubbetreiber Bambus e.V. beendet hatte. Der Grund dafür wird in dem aktuellen Antrag noch einmal genannt: „Unzureichende Fachlichkeit und Leistungsfähigkeit des Trägers.“ Gleichwohl benötige der Stadtteil ein Angebot der Jugendhilfe, heißt es weiter. Keine Angaben macht das Papier darüber, wie viel Geld ein neuer Träger erwarten kann. Zuletzt hatte die Verwaltung die jährlichen Fördergelder für den Nowawes im Rahmenkonzept Jugendkultur mit rund 130 000 Euro beziffert. Zugleich hatte die Stadt angekündigt, dass der Klub nach seiner Wiedereröffnung auf eine halbe Personalstelle werde verzichten müssen, was etwa 20 000 Euro entspricht. Dieses Geld soll für die Betriebskosten des geplanten Jugendzentrums „Freiland“ eingesetzt werden. Dagegen hatte das Dachgremium der Potsdamer Jugendklubs, der Arbeitskreis Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen (AKKJ), bereits protestiert.
Unterdessen bestätigte die Staatsanwaltschaft Potsdam gestern den PNN, dass weiterhin gegen den Chef des Bambus e.V. ermittelt werde. Gegen Detlef K. besteht in Zusammenhang mit seiner Arbeit der Verdacht auf Betrug. HK
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