Sport: Wichtiger Punkt für Aufstieg
Babelsberg 03 und Hansa Rostock II trennten sich im Oberliga-Spitzenspiel 0:0
Stand:
Der SV Babelsberg ist dem Regionalliga- Aufstieg wieder ein Stück näher. Mit einem 0:0 am Sonnabend daheim gegen den Tabellenzweiten FC Hansa Rostock II wahrte der Fußball-Oberliga-Spitzenreiter seinen Neun-Punkte-Vorsprung vor seinem ärgsten Verfolger. Und Tennis Borussia Berlin – dessen 0:3-Niederlage beim FC Schönberg vom NOFV- Sportgericht nun in einen 2:0-Sieg umgewandelt wurde, weil Schönberg mit Serkan Rinal einen Spieler trotz Gelbsperre eingesetzt hatte – liegt nach dem gestrigen 2:5 beim Berliner AK mittlerweile elf Zähler zurück.
„Wir haben einen Punkt geholt und damit unsere Ziel erreicht, den Abstand zu Rostock zu halten“, sagte Nulldrei-Trainer Rastislav Hodul nach der Begegnung und hatte damit das Positive der auf beiden Seiten nur wenige Torchancen bietenden Spitzenpartie treffend zusammengefasst. Denn was seine Kicker zuvor den 1889 Zuschauern im Karl-Liebknecht- Stadion boten, war kein berauschendes Fußball-Fest. Was nicht nur an Babelsbergs mangelndem Durchsetzungsvermögen lag, sondern auch am immer wieder aufblitzenden Potenzial der Hansa-Bubis, die die technisch feinere Klinge schlugen, im Abschluss aber glücklicherweise zu harmlos blieben. „Wir hatten hier heute viel Spaß – auf einem schönen Rasenplatz vor einer so tollen Kulisse zu spielen war toll“, meinte später Rostocks Mannschaftskapitän Tom Mauersberger, dessen gut gestaffelte Abwehr den Babelsberger Spitzen Aymen Ben-Hatira und Shergo Biran keinen Platz zum Entfalten ließ, dessen Nebenmann Moritz Kesssler mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste (84.) und dessen Coach Thomas Finck bilanzierte: „Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft hier sehr sehr zufrieden.“
Während auf Rostocks Seite Robert Franke (39., 57.) die nennenswertesten Aktionen vorm SVB-Kasten hatte, strahlte bei den Babelsbergern mit René Tretschok (38) der älteste Spieler auf dem Feld die meiste Torgefahr aus. Sein Heber über Hansa-Keeper Patric Klandt (22.) verfehlte allerdings ebenso knapp das Gehäuse wie sein 18-Meter-Schuss (29.). „Tja, hat leider nicht geklappt“, sagte Tretschok beim Gang vom Rasen. Und: „Das Ergebnis geht in Ordnung. Hansa hat die Räume gut zugestellt, während wir die Aufgabe zu verkrampft angegangen sind.“ Was Torwart Carsten Busch ebenso sah: „In zahlreichen Aktionen fehlte die Konsequenz, die wir im Training üben und zeigen und im Spiel dann nicht umsetzen.“
Maik Neumann, dessen Kopfball knapp neben den langen linken Dreiangel des Rostocker Kastens (90.) am Samstag Babelsbergs letzte Chance war, lobte die Gäste: „Hansa war endlich mal ein Gegner, der mit System und taktischem Verstand spielte.“ Zugleich demonstrierte er Optimismus: „Ich sage jetzt mal frech: Das Remis ist es gewesen. Wir haben unseren Vorsprung gehalten, haben jetzt Türkiyemspor und dann Yesilyurt vor der Brust und werden es schaffen.“
Während der SVB und seine Fans hoffen, nach dem nächsten Heimspiel am 16. Mai gegen Yesilyurt den Aufstieg feiern zu können, laufen im Hintergrund schon die Planungen für die kommende (Regionalliga-)Saison. „Bisher gab es mit allen Spielern Sondierungsgespräche, mehr noch nicht“, so SVB-Geschäftsführer Ralf Hechel. Auch die Trainerfrage ist noch offen, obwohl mit Rastislav Hodul bereits über eine Vertragsverlängerung verhandelt wurde. „Noch ist aber nichts für die nächste Saison unterschrieben“, erklärte Hodul am Samstag.
Babelsberg 03: Busch; Neumann, Neubert, Laars, Rudolph (58. Hartwig); Lukac, Moritz, Tretschok, Mutschler; Biran, Ben-Hatira.
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