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Landeshauptstadt: Wicklein: Havelspange hat keine Chancen SPD-Chef Schubert bekräftigt nach Klausurtagung Ablehnung einer Verknüpfung von B1 und B2

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein sieht für eine Neuauflage der Havelspange im künftigen Bundesverkehrswegeplan wenig Chancen. „Die Diskussion wurde nicht ohne Grund nach vielen Jahren ergebnislos beendet“, teilte Wicklein am Sonntag mit.

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Die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein sieht für eine Neuauflage der Havelspange im künftigen Bundesverkehrswegeplan wenig Chancen. „Die Diskussion wurde nicht ohne Grund nach vielen Jahren ergebnislos beendet“, teilte Wicklein am Sonntag mit. Jetzt reflexartig die Havelspange als Ausweg aus dem Verkehrsdilemma in der Region zu fordern, geht laut Wicklein an den finanziellen Möglichkeiten von Bund, Stadt und Land vorbei: „Alle Gebietskörperschaften haben gewaltige Probleme, die bestehenden Straßen und Brücken zu sanieren, geschweige denn neue Projekte in der Größenordnung der Havelspange neu aufzulegen.“

Wicklein erklärte weiter: „Ich unterstütze deshalb ausdrücklich den Vorstoß der SPD-Stadtfraktion, die sich auf ihrer Klausur in Geltow am 15./16. Februar für einen Neustart in der Diskussion um eine zukunftsfähige Verkehrsstrategie für Potsdam und Potsdam-Mittelmark ausgesprochen hat. Potsdam und Potsdam-Mittelmark müssen gerade auch angesichts der knappen Mittel gemeinsam Verkehrslösungen verabreden.“ Viele sinnvolle Entlastungsmöglichkeiten sehe die Bundestagsabgeordnete insbesondere bei der besseren Verzahnung des Öffentlichen Nahverkehrs. Hier bestünden durchaus noch Potenziale. Beispielsweise könne der Potsdamer ÖPNV auch verstärkt dezentrale Haltepunkte ansteuern, statt als Zielort den Potsdamer Hauptbahnhof als zentralen Umsteigepunkte zu präferieren, so Wicklein. Hintergrund des Wicklein-Vorstoßes: Auf Drängen von Stadtverordneten soll die Havelspange, die Verknüpfung der Bundesstraßen B 1 und B 2 über den Templiner See, im zweiten Entwurf des Potsdamer „Stadtentwicklungskonzepts Verkehr“ wieder enthalten sein (PNN berichteten).

„Die Havelspange wird von der SPD weiter abgelehnt“, erklärte auch Potsdams SPD-Vorsitzender Mike Schubert im Nachgang einer Klausurtagung der SPD am Wochenende in Schwielowsee. So wie in der Stellungnahme zum Stadtentwicklungskonzept Verkehr erklärt, bleibe die SPD dabei, dass die sogenannte Stummel-ISES (Innerstädtische Entlastungsstraße) als einzige Trasse freigehalten werden soll.

Mit den Ortsbeiratsmitgliedern aus Fahrland, Golm und Groß Glienicke wurde laut Schubert auch die Diskussion um die Pförtnerampeln geführt. Eine lokal geprägte, nicht die gesamte Verkehrsregion betrachtende Herangehensweise werde keine tragfähige Lösung bringen, so Schubert. Umwelt und Verkehr in der Region lassen sich nur gutnachbarschaftlich in Einklang bringen. PNN

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