Landeshauptstadt: Wicklein: Parallelstruktur zu Sekiz

Dass sie von einer zweiten Ehrenamtsagentur in Potsdam aus der Zeitung erfahren musste, bezeichnete die Vorsitzende des Selbsthilfevereins Sekiz als „unglücklich“. Schon vor einigen Jahren gründete Sekiz die Freiwilligenagentur, die ehrenamtliches Engagement in Potsdam koordiniert. Am vergangenen Freitag nun stellte die AWO-Akadamie ihr neuestes Projekt, eine Ehrenamtsagentur, vor. Die soll rund 100 freiwillige Helfer allerdings für die insgesamt 63 AWO-Einrichtungen im gesamten Land akquirieren (PNN berichteten). Hier würden unnötig „Parallelstrukturen“ geschaffen, sagte die Sekiz-Vorsitzende. Sie sei enttäuscht darüber, dass im Vorfeld nicht bessere Absprachen getroffen worden seien. Wicklein schlug deshalb vor, sich die Aufgaben zu teilen. Die AWO-Agentur suche ja Ehrenamtliche für ihre Einrichtungen im gesamten Bezirk, die Freiwilligenagentur hingegen sei nur in Potsdam tätig, vermittle aber „breiter gefächert“, erklärte die Vereinsvorsitzende. Es müsse deshalb klar geregelt werden, dass das ehrenamtliche Engagement der Landeshauptstadt bei Sekiz gebündelt bleibe, so Andrea Wicklein. „Selbstverständlich könnten wir als Dienstleister für die AWO freiwillige Helfer aus unserer Agentur vermitteln“, erklärte die Vereinsvorsitzende.

Mit einer „Kooperationsvereinbarung“ sei sie einverstanden, sagte gestern AWO-Bezirksgeschäftsführerin Angela Basekow den PNN. Potsdam sei nur ein kleiner Teil des gesamten AWO-Bezirks. Sekiz habe nicht die Kapazität, den Gesamtbedarf an Ehrenamtlichen zu decken. Deshalb müsse die Wohlfahrt selbst aktiv werden. Bei einer Telefon-Hotline am Wochenende meldeten sich bereits 30 Freiwillige zum unentgeltlichen Einsatz in AWO-Einrichtungen. N. Klusemann

N. Klusemann