Landeshauptstadt: Widerstand gegen Stellenkürzung
Stadtjugendring erhält Unterstützung von CDU
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In der Stadtpolitik wächst der Widerstand gegen die Idee der Verwaltung, für das geplante „Freiland“-Jugendzentrum beim Stadtjugendring (SJR) eine halbe Stelle im Kinder- und Jugendbüro zu kürzen. Das wurde am Donnerstag im Jugendhilfeausschuss deutlich. Für das Büro war erst 2008 zusätzlich eine halbe Stelle mehr geschaffen worden, um junge Potsdamer besser in kommunale Entscheidungsprozesse einzubinden.
Diese Arbeit wollen die Stadtpolitiker im Jugendhilfeausschuss auch künftig gesichert sehen. „Eine Streichung ist nicht gerechtfertigt, wir müssen das kompensieren“, sagte Hans-Wilhelm Dünn (CDU). Auch Grüne, Linke und weitere Jugendvertreter lobten die Arbeit des Büros. Zuvor hatte der SJR die Möglichkeit genutzt, seine Arbeit vorzustellen – und SJR-Geschäftsführer Dirk Harder samt seinen Mitarbeiterinnen schwärmten von ihren Kampagnen und Veranstaltungen der vergangenen Jahre, von demokratischer Bildung und ihrem „Einmischungsauftrag“. Selbst die Aktionsfläche am Bassinplatz sei „kein Hinkefuß mehr“, sagte Harder. So solle das Areal im Sommer wieder zwei Monate ohne Pause bespielt werden. Ebenso sei ein Servicebüro Jugendkultur und U18-Abstimmung zur Oberbürgermeisterwahl geplant. „Doch würde die Förderung gekürzt, wäre das für uns eine qualitative Katastrophe“, sagte Stephanie Pigorsch vom Kinder- und Jugendbüro.
Ob es so kommt, wird Anfang März im Stadtparlament entschieden. Dann soll über „Freiland“ abgestimmt werden – und über einen Antrag aus dem Jugendhilfeausschuss, die für „Freiland“ nötigen Kürzungen beim Stadtjugendring und dem Jugendklub „Nowawes“ auszusetzen und die 50 000 Euro anderswo zu streichen. Pikant an der Diskussion um die mögliche Mittelkürzung für den Stadtjugendring: SJR-Chef Harder hat „Freiland“ als Privatmann erdacht und gilt damit als künftiger Betreiber des Areals.HK
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